Aus dem Buch: Der Fremde, der am Rande des Waldes auf den bemoosten Wurzeln einer Tanne Platz genommen hatte, mochte ungef hr in dem gleichen Alter sein, etwa sechs- bis siebenundzwanzig Jahre, sonst aber stand sein u eres im sch rfsten Gegensatz zu der kraftvollen Erscheinung des Gebirgssohnes. Auf dem nicht eigentlich sch nen, aber sehr anziehenden Gesicht, mit den weichen, beinahe zarten Linien, lag eine tiefe Bl sse, und der Ausdruck von M digkeit und Abspannung darin entsprach nur zu sehr dieser krankhaften Farbe. Unter dem blonden Haar, das tief in die Stirn fiel, blickte ein Paar sch ner, tiefdunkler Augen tr umerisch hervor. Das Haar war feucht von den Tropfen, welche die ste des Baumes noch zahlreich niedersandten, aber der junge Mann achtete nicht darauf, sondern zeichnete eifrig und schweigsam weiter. Elisabeth B rstenbinder (1838-1918) war eine deutsche Schriftstellerin.