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Die Verstummelten: Dustere Bilder menschlicher Abgrunde
Paperback

Die Verstummelten: Dustere Bilder menschlicher Abgrunde

$11.99
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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

Hermann Ungar (1893- 1929) war ein mahrisch-judischer Schriftsteller. Ungar galt als Einzelganger des Prager Kreises um Franz Kafka, Ernst Weiss und Max Brod. Aus dem Buch: Polzer hatte das Bild noch von seiner Mutter erhalten. Einmal war der Heilige im Zimmer der Mutter gehangen, zwischen anderen farbigen Heiligenbildern. Polzers Mutter war eine fromme Frau gewesen. Taglich hatte sie OEl in die Lampe gegossen, die zu Fussen des Heilands auf der dunklen Treppe hing und Tag und Nacht flackernd brannte. Sie nahm ihn auch in die Kirche mit. Franz Polzer erinnerte sich seiner ersten Kirchenbesuche gut. Er kniete neben der Mutter unter den grossen dunklen Bildern, von angstvollen Vorstellungen bewegt. Er furchtete die blutenden Gestalten der Martyrer und vermochte doch den Blick nicht von ihnen zu wenden. Sie waren halbbekleidet, ihr Fleisch war rot bemalt und ihr Antlitz leidensverzerrt nach oben gewendet. Polzer verliess die Kirche bedruckt von Vorstellungen von Sunden und Martern und geangstet von dem Gedanken, das Heilige verletzt zu haben. Er stellte seine regelmassigen Kirchenbesuche erst ein, als er mit Karl Fanta zusammenzog. Von nun an besuchte er die Kirche nur selten und heimlich.

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Format
Paperback
Publisher
e-artnow
Country
CZ
Date
28 April 2018
Pages
92
ISBN
9788026889588

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Hermann Ungar (1893- 1929) war ein mahrisch-judischer Schriftsteller. Ungar galt als Einzelganger des Prager Kreises um Franz Kafka, Ernst Weiss und Max Brod. Aus dem Buch: Polzer hatte das Bild noch von seiner Mutter erhalten. Einmal war der Heilige im Zimmer der Mutter gehangen, zwischen anderen farbigen Heiligenbildern. Polzers Mutter war eine fromme Frau gewesen. Taglich hatte sie OEl in die Lampe gegossen, die zu Fussen des Heilands auf der dunklen Treppe hing und Tag und Nacht flackernd brannte. Sie nahm ihn auch in die Kirche mit. Franz Polzer erinnerte sich seiner ersten Kirchenbesuche gut. Er kniete neben der Mutter unter den grossen dunklen Bildern, von angstvollen Vorstellungen bewegt. Er furchtete die blutenden Gestalten der Martyrer und vermochte doch den Blick nicht von ihnen zu wenden. Sie waren halbbekleidet, ihr Fleisch war rot bemalt und ihr Antlitz leidensverzerrt nach oben gewendet. Polzer verliess die Kirche bedruckt von Vorstellungen von Sunden und Martern und geangstet von dem Gedanken, das Heilige verletzt zu haben. Er stellte seine regelmassigen Kirchenbesuche erst ein, als er mit Karl Fanta zusammenzog. Von nun an besuchte er die Kirche nur selten und heimlich.

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CZ
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28 April 2018
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