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Rudolf Herzog (1869-1943) war ein deutscher Schriftsteller, Journalist, Dichter und Erz hler. Herzog war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Bestseller-Autor, die meisten seiner B cher erreichten Auflagen von mehreren Hunderttausend. Im September 1911 unternahm er eine Amerikareise zur Germanistic Society of America, auf welcher er das Ehrenband der Columbia University of New York verliehen bekam. Die Eindr cke dieser Reise verarbeitete er in seinem 1915 erschienenen Buch Das gro e Heimweh , in dem er am Beispiel der deutschst mmigen Amerikaner dazu aufrief, sich der Pionierrolle des Deutschtums auf der ganzen Welt bewusst zu sein. Aus dem Buch: Indianischer Sommer … Die Luft angef llt von der W rme vergangener Sonnentage, gekl rt und gemildert durch das wachsende Alter des Jahres. Die W lder aufflammend wie Opferfeuer, die sich im Prunk ihrer purpurnsten, golddurchschossenen Farben in Selbstberauschung zu verbluten trachteten, bevor der Winterschnee sie erstickte. Die ganze Natur, das gro e Sterben vor Augen, nahm noch einmal alle ihre Kr fte zusammen zu einem leuchtenden Lebenslied, das den Tod nicht achtet im st rkeren Auferstehungsgedanken. Und das Lebenslied im pennsylvanischen Bergwald jauchzte in Wogen, die die Farbenskala des Goldes durchjagten, vom lichtesten Gelb zum blutigsten Rot, von den hellen T nen der Zitterbirken und Blauweiden hin bergreifend zum gesteigerten Farbenrausch der Ahorne und Linden, der Ulmen, Platanen und Walnu b ume und im Triumph verharrend im Flammenmeer der Purpureichen. Wie Fahnentr ger des urewigen Glaubens der Natur ragten ber den Brand hinaus die sattgr nen Wipfel der Weymouthskiefer, der Hemlocktanne und Douglasfichte, die nach dem stillen, blauen Himmel langten.
