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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Hermann Stehr (1864-1940) war ein deutscher Schriftsteller aus der Grafschaft Glatz. Das Erscheinen seines Bestsellers Der Heiligenhof 1918 befreite ihn aus seinen finanziellen Noeten, und er stieg zu einem gefeierten Dichter auf. Aus dem Buch: Das westfalische Munsterland wirft gegen den Rhein hin eine Woge niedriger Hugel auf. Es sieht aus, als hatte sich vor undenklich langen Zeilen aus der weiten Fruchtebene eine weit zerstreute Herde riesenhafter Rinder aufgemacht, um zur Tranke an den Fluss zu wandern. Aber unterwegs, so nahe am Ziel, noch ehe die ersten in die Wasser des Rheines niedersteigen konnten, wurde die unabsehbare Schar von der Weltallsmudigkeit uberfallen. Sie legten sich nieder, eigentlich nur, um ein wenig zu rasten. Allein ihr Schlaf ging unmerklich in die grosse Erdenruhe uber, die nur einmal im Jahre ein- und ausatmet, im Fruhjahr und Herbst. Die Koepfe der Urweltskuhe sanken in den Boden, ihre weitausladenden Hoerner vermorschten, und nur ihre unfoermigen Leiber ragen noch als Hugel aus dem ebenen Lande. Ihr Fleisch ist zu Erde geworden, ihre Gerippe versteinerten. Gras wuchs auf ihnen, kleine Walder trieben ihr Wurzelwerk in sie, und endlich kamen die Menschen und siedelten sich auf ihnen an. Es ist die Gegend zwischen Emmerich und Wesel. Die Leute, die dort wohnen, gehoeren zwar zur Rheinprovinz, aber sie mussen doch noch dem westfalischen Volksstamme zugerechnet werden. Ihre Siedlungen sind schon zu geschlossenen Ortschaften zusammengeruckt. Doch stehen noch genug einsame Hoefe auf den langgestreckten Hoehen und in den weiten, flachen Mulden…
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Hermann Stehr (1864-1940) war ein deutscher Schriftsteller aus der Grafschaft Glatz. Das Erscheinen seines Bestsellers Der Heiligenhof 1918 befreite ihn aus seinen finanziellen Noeten, und er stieg zu einem gefeierten Dichter auf. Aus dem Buch: Das westfalische Munsterland wirft gegen den Rhein hin eine Woge niedriger Hugel auf. Es sieht aus, als hatte sich vor undenklich langen Zeilen aus der weiten Fruchtebene eine weit zerstreute Herde riesenhafter Rinder aufgemacht, um zur Tranke an den Fluss zu wandern. Aber unterwegs, so nahe am Ziel, noch ehe die ersten in die Wasser des Rheines niedersteigen konnten, wurde die unabsehbare Schar von der Weltallsmudigkeit uberfallen. Sie legten sich nieder, eigentlich nur, um ein wenig zu rasten. Allein ihr Schlaf ging unmerklich in die grosse Erdenruhe uber, die nur einmal im Jahre ein- und ausatmet, im Fruhjahr und Herbst. Die Koepfe der Urweltskuhe sanken in den Boden, ihre weitausladenden Hoerner vermorschten, und nur ihre unfoermigen Leiber ragen noch als Hugel aus dem ebenen Lande. Ihr Fleisch ist zu Erde geworden, ihre Gerippe versteinerten. Gras wuchs auf ihnen, kleine Walder trieben ihr Wurzelwerk in sie, und endlich kamen die Menschen und siedelten sich auf ihnen an. Es ist die Gegend zwischen Emmerich und Wesel. Die Leute, die dort wohnen, gehoeren zwar zur Rheinprovinz, aber sie mussen doch noch dem westfalischen Volksstamme zugerechnet werden. Ihre Siedlungen sind schon zu geschlossenen Ortschaften zusammengeruckt. Doch stehen noch genug einsame Hoefe auf den langgestreckten Hoehen und in den weiten, flachen Mulden…