Heinrich Smidt (1798-1867) war ein deutscher Schriftsteller. Seine Erfahrungen auf See und seine Kenntnisse von Land und Leuten verwertete er in zahlreichen Erz hlungen, Novellen, Romanen, Theaterst cken sowie Jugendb chern, die ihm den Ruf eines deutschen Marryat einbrachten. In seinen Seegeschichten und -gedichten hat er mehrfach das Motiv des Fliegenden Holl nders verwendet. Aus dem Buch: Es hat zu allen Zeiten in der guten Stadt Hamburg Stra enjungen gegeben, die ehrsamer B rgerschaft zum Verdru gereichten, allein niemals, weder vorher oder nachher, war es rger damit bestellt, als in der letzten H lfte des siebzehnten Jahrhunderts. Die Winkeljungen, wie man sie nannte, weil sie in allen Ecken und Winkeln hausten, trieben es arg in jenen Zeiten. Von Geschlecht zu Geschlecht erbten ihre Unarten fort und steigerten sich bis in das Unglaubliche, weshalb ein hochedler Rat sich dar ber in hellem Zorn erging und viele scharfe Mandate erlie , um dem Unfug zu steuern und die Uebelt ter zu bestrafen. Allein nichts vermochten die V ter der Stadt gegen die wilde Meute, die sich unversehens in Masse zusammenfand und eben so unversehens wieder verschwand.