Entwicklung und Kolonisation in Freytags Roman Soll und Haben: gesellschaftspolitische Diskurse in einem kontroversen Text des 19. Jahrhunderts

Vincent De Paul Kemeugne

Entwicklung und Kolonisation in Freytags Roman  Soll und Haben: gesellschaftspolitische Diskurse in einem kontroversen Text des 19. Jahrhunderts
Format
Paperback
Publisher
Disserta Verlag
Published
29 September 2015
Pages
166
ISBN
9783959351683

Entwicklung und Kolonisation in Freytags Roman Soll und Haben: gesellschaftspolitische Diskurse in einem kontroversen Text des 19. Jahrhunderts

Vincent De Paul Kemeugne

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Entwicklung und Kolonisation sind Problematiken, die im Kontext der unter dem Antrieb vom Kapitalismus Fuss fassenden Industriegesellschaft und Modernisierung sowie der im Zeichen des Imperialismus sich verstarkenden kolonialen Globalisierung im 19. Jahrhundert von grosser Brisanz sind. Dass Freytag sie in den Mittelpunkt der Handlung seines 1855 erschienenen Romans Soll und Haben ruckt, zeigt den Schwerpunkt von der Auseinandersetzung mit einer durch soziale Umbruche markierten zeitgenoessischen Wirklichkeit in seinem Text. Bei Raabe verweist diese zeitgenoessische Wirklichkeit vornehmlich auf gesellschaftspolitische Diskurse, die von verschiedenen mitwirkenden Sozialgruppen getragen werden. Vor dem Hintergrund von einem von burgerlicher, judischer und adliger Sozialgruppe besetzten gesellschaftspolitischen Raum werden in Soll und Haben Diskurse konstruiert, die auf unterschiedliche Gesellschaftsmodelle hindeuten. Der Burger Anton Wohlfart, der Jude Veitel Itzig oder der Freiherr von Rothsattel in Soll und Haben sind also keine idiosynkratischen Akteure, sondern reprasentieren bestimmte gesellschaftspolitische Diskursstrange. Welchen Denk-, Argumentations- und Reprasentationssystemen liegen die inszenierten gruppenspezifischen Diskurse uber die genannten Problematiken zugrunde, ist die Leitfrage dieser Studie. Im Zuge der aus den USA stammenden theoretischen Ansatze wie etwa der Cultural Studies mit den von ihnen erarbeiteten Analyseperspektiven sowie Lekturemodellen werden neue Blicke auf Werke wie etwa Soll und Haben geworfen, die inzwischen nicht mehr zum Kanon gehoerten. Diese Studie verschreibt sich also dieser Tendenz, denn es mag verwundern, sich heute mit einem Text auseinanderzusetzen, der wegen nicht unbegrundeten Verdachts auf Antisemitismus oder Diskriminierungsapologie nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit geraten ist. Neuere Analyseperspektiven anhand von neueren methodischen Annaherungsweisen sowie neueren Lekturemodellen in den von manchen

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