Homerische Ratsel: Die homerischen Epitheta ornantia

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\ Alle etymologischen Woerterbucher des homerischen Sprachschatzes leiden bis jetzt an einem gemeinsamen Mangel von wesentlicher Bedeutung. So fleissig sie namlich das sich bald ins Unabsehbare dehnende Material der hauptsachlich in Kuhns und Bezzenbergers Zeitschriften fur vergleichende Sprachforschung zu Tage gefoerderten Etymologien auf dem Gebiete der indogermanischen Sprachen gesammelt haben, so sind ihnen doch die Wortvergleichungen, die sich in den fachphilologischen Werken und Abhandlungen der Orientalisten aufgespeichert finden, zum groessten Teile unbekannt geblieben. […] Die Aufhellung homerischer Woerter bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als in das alteste Erinnerungsmaterial der europaischen Voelker kulturgeschichtliches Licht zu werfen. So wertvoll jedes archaologische Fundstuck ist, und ware es der letzte Spitter einer Pfeilspitze aus Flintstein, so darf doch nie vergessen werden, dass, alter als jedes der Handfertigkeit der Urzeit entstammende Kunsterzeugnis, Woerter in ganze Entwickelungsphasen des griechischen Volkes, d. h. des die altesten Sprachdenkmaler besitzenden Zweiges der europaischen Indogermanen, ihre Roentgenstrahlen dringen lassen.\ […] Dieses Buch ist ein unveranderter Nachdruck der langst vergriffenen Originalausgabe von 1899.