Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
Die englische Praraffaelitin Christina Rossetti (1830-1894) und die deutsche Neoromantikerin Agnes Miegel (1879-1965) entwickelten in ihren jeweiligen Epochen das romantische Weltbild literarisch weiter - in einer mediavalisierenden Asthetik des Ruckgriffs auf Natursymbolik und des leidenden Sprechens. Beide Dichterinnen semantisieren in ihren fruhen Balladen literarische Raume, um uber die klare Abgrenzung des eigenen Bereichs vom Fremden das Verhaltnis des Individuums zu seiner Aussenwelt - und damit die Bedeutung von Individualitat und Identitat - zu erschliessen. Die Gattung der Ballade mit ihrer verknappten erzahlerischen Handlungsvermittlung und ihrer Fahigkeit, dramatisch-dialogische und lyrisch-musikalische Elemente ohne Bruche zu integrieren, bietet den idealen Rahmen fur die sinntrachtige Positionierung und Bewegung von Figuren innerhalb verschiedener Raume einer auch zeitlich voranschreitenden und damit potentieller Veranderung unterworfenen Diegese. Die erstaunlichen Parallelen der Lebensumstande Rossettis und Miegels spiegeln sich in ihren Texten wider, deren provokante Tendenzen oft hinter dem Schleier der Konvention verborgen liegen. Die Offenheit der Bedeutung der Balladen ermoglicht Lesarten, die auf verschiedenen Ebenen immer wieder als selbstverstandlich hingenommene Aspekte des menschlichen Lebens hinterfragen.
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
Die englische Praraffaelitin Christina Rossetti (1830-1894) und die deutsche Neoromantikerin Agnes Miegel (1879-1965) entwickelten in ihren jeweiligen Epochen das romantische Weltbild literarisch weiter - in einer mediavalisierenden Asthetik des Ruckgriffs auf Natursymbolik und des leidenden Sprechens. Beide Dichterinnen semantisieren in ihren fruhen Balladen literarische Raume, um uber die klare Abgrenzung des eigenen Bereichs vom Fremden das Verhaltnis des Individuums zu seiner Aussenwelt - und damit die Bedeutung von Individualitat und Identitat - zu erschliessen. Die Gattung der Ballade mit ihrer verknappten erzahlerischen Handlungsvermittlung und ihrer Fahigkeit, dramatisch-dialogische und lyrisch-musikalische Elemente ohne Bruche zu integrieren, bietet den idealen Rahmen fur die sinntrachtige Positionierung und Bewegung von Figuren innerhalb verschiedener Raume einer auch zeitlich voranschreitenden und damit potentieller Veranderung unterworfenen Diegese. Die erstaunlichen Parallelen der Lebensumstande Rossettis und Miegels spiegeln sich in ihren Texten wider, deren provokante Tendenzen oft hinter dem Schleier der Konvention verborgen liegen. Die Offenheit der Bedeutung der Balladen ermoglicht Lesarten, die auf verschiedenen Ebenen immer wieder als selbstverstandlich hingenommene Aspekte des menschlichen Lebens hinterfragen.