Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Wolf Graf von Baudissin, der spatere Vater der Inneren Fuhrung der Bundeswehr, war bereits im April 1941 in Afrika in Kriegsgefangenschaft geraten und wurde noch im September nach Australien verlegt. Dadurch war er weitestgehend von Nachrichten aus der Heimat abgeschnitten. Selbst die sogenannten 23-Zeilen-Briefe hatten nicht nur das Handicap, dass sie z.T. funf Monate unterwegs waren, sondern auch dass sie beim Sender wie beim Empfanger unter die Zensur fielen, ausgeschnitten wurden oder gar nicht den Empfanger erreichten. Dennoch hatte Baudissin in der Gefangenschaft durch die britischen Medien fruh vom Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 erfahren. So schrieb er bereits am 13.08.1944 an seinen Vater: Die letzten Wochen haben mich ungeheuer bewegt, wie Du Dir denken kannst. Es hangen allzuviel persoenliche Bindungen mit den Ereignissen zusammen. Und in einem weiteren Brief vom 26.11.1944 deutet er Konsequenzen im Sinne einer persoenlichen Verpflichtung gegenuber dem Vermachtnis des Widerstandes an: Auch ich habe ja eine erschreckend hohe Zahl von Freunden und Vettern, die ich nicht mehr wiedersehen werde, aber das ist nun wohl unser Vorrecht in derartigen Momenten unseres Volkslebens. Von welchem Einfluss das Fehlen - und doch Gegenwartig-Sein - all dieser fur die Zukunft allgemein und fur einen selber sein wird, kann ich mir nicht recht vorstellen. Mir scheint nur absolut sicher ihr Weiterwirken im ubertragenen Sinn, das heisst uber uns Weiterlebende. Und am Tag der Kapitulation schrieb er: Heute habe ich meiner Arbeitsgemeinschaft einige eigne Gedanken zu den letzten Ereignissen vorgetragen, was nicht ganz einfach. Bin aber froh, eben in einer hier zitierten Rede von Schwerin-Krosigk sehr ahnliche Gedanken zu finden.
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Wolf Graf von Baudissin, der spatere Vater der Inneren Fuhrung der Bundeswehr, war bereits im April 1941 in Afrika in Kriegsgefangenschaft geraten und wurde noch im September nach Australien verlegt. Dadurch war er weitestgehend von Nachrichten aus der Heimat abgeschnitten. Selbst die sogenannten 23-Zeilen-Briefe hatten nicht nur das Handicap, dass sie z.T. funf Monate unterwegs waren, sondern auch dass sie beim Sender wie beim Empfanger unter die Zensur fielen, ausgeschnitten wurden oder gar nicht den Empfanger erreichten. Dennoch hatte Baudissin in der Gefangenschaft durch die britischen Medien fruh vom Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 erfahren. So schrieb er bereits am 13.08.1944 an seinen Vater: Die letzten Wochen haben mich ungeheuer bewegt, wie Du Dir denken kannst. Es hangen allzuviel persoenliche Bindungen mit den Ereignissen zusammen. Und in einem weiteren Brief vom 26.11.1944 deutet er Konsequenzen im Sinne einer persoenlichen Verpflichtung gegenuber dem Vermachtnis des Widerstandes an: Auch ich habe ja eine erschreckend hohe Zahl von Freunden und Vettern, die ich nicht mehr wiedersehen werde, aber das ist nun wohl unser Vorrecht in derartigen Momenten unseres Volkslebens. Von welchem Einfluss das Fehlen - und doch Gegenwartig-Sein - all dieser fur die Zukunft allgemein und fur einen selber sein wird, kann ich mir nicht recht vorstellen. Mir scheint nur absolut sicher ihr Weiterwirken im ubertragenen Sinn, das heisst uber uns Weiterlebende. Und am Tag der Kapitulation schrieb er: Heute habe ich meiner Arbeitsgemeinschaft einige eigne Gedanken zu den letzten Ereignissen vorgetragen, was nicht ganz einfach. Bin aber froh, eben in einer hier zitierten Rede von Schwerin-Krosigk sehr ahnliche Gedanken zu finden.