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Dem Werk Der Welsche Gast, das hier in der Heidelberger Bilderhandschrift vorgelegt wird, ist in der deutschen Literatur der Stauferzeit nichts Vergleichbares an die Seite zu stellen. Sein Verfasser, Thomasin von Zerclaere, der aus einer lombardischen Patrizierfamilie stammte und als durchgebildeter clericus am Hof des Patriarchen von Aquileia tatig war, hat Anfang des 13. Jahrhunderts das Werk in einem Deutsch eigenen Geprages niedergeschrieben. In zehn Buchern breitet er eine Gebrauchsethik aus, die er als welschen, d. h. lombardisch-romanischen Gast in deutschsprachige Lande sendet. Es ist eine Tugendlehre, die einen Aufruf zum Kreuzzug einschliesst und vor allem fur wackere Ritter, untadelige Ritterfrauen und schriftkundige Kleriker bestimmt ist. In einem christlich durchleuchteten Stoizismus werden standische Regeln des Verhaltens in einer Vielfalt von Moglichkeiten angeboten. Nicht zufallig hat das beredte Werk in reicher, oft bebilderter Uberlieferung bis in das spate 15. Jahrhundert gewirkt.Der Bilderzyklus der Heidelberger Handschrift geht auf eine wahrscheinlich von Thomasin selbst vorgenommene Redaktion zuruck. Die dem didaktischen Anliegen des Werkes dienenden Miniaturen werden gedeutet, daraus entstehende Fragen des Verhaltnisses zum Text behandelt und stilistische Probleme erortert. Es ist anzunehmen, dass die Handschrift 1256 in der Gegend von Scheyern entstanden ist.Im Kommentarband werden die dem didaktischen Anliegen des Werkes dienenden Miniaturen gedeutet, daraus entstehende Fragen des Verhaltnisses zum Text behandelt und stilistische Probleme erortert.
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Dem Werk Der Welsche Gast, das hier in der Heidelberger Bilderhandschrift vorgelegt wird, ist in der deutschen Literatur der Stauferzeit nichts Vergleichbares an die Seite zu stellen. Sein Verfasser, Thomasin von Zerclaere, der aus einer lombardischen Patrizierfamilie stammte und als durchgebildeter clericus am Hof des Patriarchen von Aquileia tatig war, hat Anfang des 13. Jahrhunderts das Werk in einem Deutsch eigenen Geprages niedergeschrieben. In zehn Buchern breitet er eine Gebrauchsethik aus, die er als welschen, d. h. lombardisch-romanischen Gast in deutschsprachige Lande sendet. Es ist eine Tugendlehre, die einen Aufruf zum Kreuzzug einschliesst und vor allem fur wackere Ritter, untadelige Ritterfrauen und schriftkundige Kleriker bestimmt ist. In einem christlich durchleuchteten Stoizismus werden standische Regeln des Verhaltens in einer Vielfalt von Moglichkeiten angeboten. Nicht zufallig hat das beredte Werk in reicher, oft bebilderter Uberlieferung bis in das spate 15. Jahrhundert gewirkt.Der Bilderzyklus der Heidelberger Handschrift geht auf eine wahrscheinlich von Thomasin selbst vorgenommene Redaktion zuruck. Die dem didaktischen Anliegen des Werkes dienenden Miniaturen werden gedeutet, daraus entstehende Fragen des Verhaltnisses zum Text behandelt und stilistische Probleme erortert. Es ist anzunehmen, dass die Handschrift 1256 in der Gegend von Scheyern entstanden ist.Im Kommentarband werden die dem didaktischen Anliegen des Werkes dienenden Miniaturen gedeutet, daraus entstehende Fragen des Verhaltnisses zum Text behandelt und stilistische Probleme erortert.