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Hauptquellen fur den Minnesang des 12. und 13. Jahrhunderts sind die drei beruhmten Liederhandschriften, die heute in Heidelberg und Stuttgart aufbewahrt werden. Fur die Klassiker Reinmars und Walthers von der Vogelweide tritt noch ein viertes bedeutendes Corpus in der Wurzburger Handschrift dazu - sie bietet die umfangreichste geschlossene Uberlieferung neben dem Manessischen Codex uberhaupt. Eine Reihe echter Strophen kennen wir nur aus dieser ostfrankischen Quelle, die einen ganz anderen Uberlieferungstyp verkorpert als die sudwestdeutschen Minnesanganthologien; denn die beiden Liedersammlungen sind Bestandteil des Hausbuches, das der Protonotar des Wurzburger Bischofs, Michael de Leone, um 1350 hat anlegen lassen und dessen historischem Interesse wir auch die Nachrichten uber Walthers Grab in Wurzburg verdanken.Von dem Liedercorpus lag bisher keine getreue Reproduktion, ja nicht einmal ein diplomatischer Abdruck vor. Es daher in einem Faksimile zuganglich zu machen, erscheint um so dringlicher. Die Faksimileausgabe umfasst ausser den Liedern Reinmars und Walthers von der Vogelweide noch ein Lobgedicht Lupold Hornburgs von Rothenburg auf zwolf hervorragende Minnesanger und Spruchdichter, die beiden Nachrichten uber Walthers Grab und das ausfuhrliche Register der Handschrift. Eine kurze Einfuhrung behandelt Anlage und Geschichte des Codex und skizziert die Stellung des Liederkorpus in der Minnesanguberlieferung. Ein Verzeichnis aller Strophen nach der in der Literatur ublichen Zahlung weist zugleich ihren Ort in der Handschrift und die massgebenden Editionen nach.Ausgezeichnet als eines der Funfzig Bucher 1972 der Bundesrepublik Deutschland.
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Hauptquellen fur den Minnesang des 12. und 13. Jahrhunderts sind die drei beruhmten Liederhandschriften, die heute in Heidelberg und Stuttgart aufbewahrt werden. Fur die Klassiker Reinmars und Walthers von der Vogelweide tritt noch ein viertes bedeutendes Corpus in der Wurzburger Handschrift dazu - sie bietet die umfangreichste geschlossene Uberlieferung neben dem Manessischen Codex uberhaupt. Eine Reihe echter Strophen kennen wir nur aus dieser ostfrankischen Quelle, die einen ganz anderen Uberlieferungstyp verkorpert als die sudwestdeutschen Minnesanganthologien; denn die beiden Liedersammlungen sind Bestandteil des Hausbuches, das der Protonotar des Wurzburger Bischofs, Michael de Leone, um 1350 hat anlegen lassen und dessen historischem Interesse wir auch die Nachrichten uber Walthers Grab in Wurzburg verdanken.Von dem Liedercorpus lag bisher keine getreue Reproduktion, ja nicht einmal ein diplomatischer Abdruck vor. Es daher in einem Faksimile zuganglich zu machen, erscheint um so dringlicher. Die Faksimileausgabe umfasst ausser den Liedern Reinmars und Walthers von der Vogelweide noch ein Lobgedicht Lupold Hornburgs von Rothenburg auf zwolf hervorragende Minnesanger und Spruchdichter, die beiden Nachrichten uber Walthers Grab und das ausfuhrliche Register der Handschrift. Eine kurze Einfuhrung behandelt Anlage und Geschichte des Codex und skizziert die Stellung des Liederkorpus in der Minnesanguberlieferung. Ein Verzeichnis aller Strophen nach der in der Literatur ublichen Zahlung weist zugleich ihren Ort in der Handschrift und die massgebenden Editionen nach.Ausgezeichnet als eines der Funfzig Bucher 1972 der Bundesrepublik Deutschland.