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Ohne das Engagement vieler mutiger Frauen hatte es in der Sowjetunion der 1960er bis 1980er Jahre keine Dissidentenbewegung gegeben. Uber diese Streiterinnen fur Menschenrechte und Demokratie ist bislang jedoch wenig bekannt. Auf der Basis von Memoiren und biographischen Interviews zeichnet die Autorin ihre Lebenswege nach: aus der sterilen Welt des Komsomol in die verrauchten Kuchen der Dissidenz, in denen diskutiert, aber auch getanzt und geflirtet wurde. Fur viele endete der Weg in die politische Mundigkeit im Lager oder im Exil. Die Selbstzeugnisse der Frauen geben neue Einblicke in dissidentische Lebenswelten: Bewaltigungsstrategien im Alltag, Identitaten, Wertesysteme, Netzwerke und Geschlechterbeziehungen. Der weibliche Anteil am Widerstand, die Auseinandersetzung mit der Frauenbefreiung durch den Sozialismus, die politischen und sozialen Veranderungen sowie der Prozess des Erinnerns werden erkennbar. Anke Stephan, Jahrgang 1971, studierte in Freiburg im Breisgau sowie in Paris und promovierte 2004 in Osteuropaischer Geschichte an der Universitat Basel. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung fur Ost- und Sudosteuropaische Geschichte am Historischen Seminar der Universitat Munchen.
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Ohne das Engagement vieler mutiger Frauen hatte es in der Sowjetunion der 1960er bis 1980er Jahre keine Dissidentenbewegung gegeben. Uber diese Streiterinnen fur Menschenrechte und Demokratie ist bislang jedoch wenig bekannt. Auf der Basis von Memoiren und biographischen Interviews zeichnet die Autorin ihre Lebenswege nach: aus der sterilen Welt des Komsomol in die verrauchten Kuchen der Dissidenz, in denen diskutiert, aber auch getanzt und geflirtet wurde. Fur viele endete der Weg in die politische Mundigkeit im Lager oder im Exil. Die Selbstzeugnisse der Frauen geben neue Einblicke in dissidentische Lebenswelten: Bewaltigungsstrategien im Alltag, Identitaten, Wertesysteme, Netzwerke und Geschlechterbeziehungen. Der weibliche Anteil am Widerstand, die Auseinandersetzung mit der Frauenbefreiung durch den Sozialismus, die politischen und sozialen Veranderungen sowie der Prozess des Erinnerns werden erkennbar. Anke Stephan, Jahrgang 1971, studierte in Freiburg im Breisgau sowie in Paris und promovierte 2004 in Osteuropaischer Geschichte an der Universitat Basel. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung fur Ost- und Sudosteuropaische Geschichte am Historischen Seminar der Universitat Munchen.