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Die Portratmalerei erfuhr im 17. und 18. Jahrhundert in England besonderes Interesse vor dem Hintergrund eines intensiven theoretischen Diskurses. Innerhalb dieser Gattungskonjunktur zeigt sich auch die Darstellung zweier mannlicher Personen als Sonderfall des Gruppenportrats in immer neuen Varianten, Themen und Motiven. Das mannliche Doppelportrat erweist sich dabei mit einem komplexem Beziehungsgeflecht zwischen Kunstler, Dargestellten und Betrachter als besonders vielschichtig. Bei der Betrachtung der einzelnen Werke der in England ansassigen und englandstammigen Kunstler, wobei die bedeutenden und pragenden Werkgruppen von Anthonis van Dyck und Joshua Reynolds besondere Vertiefung erfahren, lassen sich spezifische Darstellungsprobleme als besondere Herausforderung identifizieren. Der Kunstler steht vor der Aufgabe, zwei Personen in ihrer Eigenstandigkeit und zugleich in ihrer Zusammengehoerigkeit zu Darstellung zu bringen. Einerseits ist eine Verknupfung zweier annahernd gleichgestaltiger Objekte zu veranschaulichen. Oftmals sind es dabei die gemeinsamen Interessen und die persoenliche Hinwendung, die die unterschiedlichen Charaktere im Bild zueinander fuhrt. Andererseits fordert die AEhnlichkeit zweier mannlicher Personen eine Differenzierung, die dem Kunstler seitens der Kunsttheorie und dem philosophischem Diskurs empfohlen wurde. Antithetische Konzepte, wie beispielsweise die Gegenuberstellung der vita activa und vita contemplativa, werden fur das mannliche Doppelportrat fruchtbar gemacht.
Im Werk aller Kunstler lasst sich die Darstellung vielgestaltiger Beziehungen beobachten. Dabei sind die Darstellungsmodi der Koordination und Unterordnung als gattungsspezifische, gegensatzliche Moeglichkeiten der Bildkomposition zu unterscheiden. Die Beziehungen von Freunden oder Brudern werden naturgemass anders wiedergegeben als diejenigen von Vater und Sohn oder Lehrer und Schuler. Gemein ist allen Darstellungen jedoch eine gegenseitige innere Verbundenheit, die eine gemeinsame Darstellung erst ermoeglicht.
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Die Portratmalerei erfuhr im 17. und 18. Jahrhundert in England besonderes Interesse vor dem Hintergrund eines intensiven theoretischen Diskurses. Innerhalb dieser Gattungskonjunktur zeigt sich auch die Darstellung zweier mannlicher Personen als Sonderfall des Gruppenportrats in immer neuen Varianten, Themen und Motiven. Das mannliche Doppelportrat erweist sich dabei mit einem komplexem Beziehungsgeflecht zwischen Kunstler, Dargestellten und Betrachter als besonders vielschichtig. Bei der Betrachtung der einzelnen Werke der in England ansassigen und englandstammigen Kunstler, wobei die bedeutenden und pragenden Werkgruppen von Anthonis van Dyck und Joshua Reynolds besondere Vertiefung erfahren, lassen sich spezifische Darstellungsprobleme als besondere Herausforderung identifizieren. Der Kunstler steht vor der Aufgabe, zwei Personen in ihrer Eigenstandigkeit und zugleich in ihrer Zusammengehoerigkeit zu Darstellung zu bringen. Einerseits ist eine Verknupfung zweier annahernd gleichgestaltiger Objekte zu veranschaulichen. Oftmals sind es dabei die gemeinsamen Interessen und die persoenliche Hinwendung, die die unterschiedlichen Charaktere im Bild zueinander fuhrt. Andererseits fordert die AEhnlichkeit zweier mannlicher Personen eine Differenzierung, die dem Kunstler seitens der Kunsttheorie und dem philosophischem Diskurs empfohlen wurde. Antithetische Konzepte, wie beispielsweise die Gegenuberstellung der vita activa und vita contemplativa, werden fur das mannliche Doppelportrat fruchtbar gemacht.
Im Werk aller Kunstler lasst sich die Darstellung vielgestaltiger Beziehungen beobachten. Dabei sind die Darstellungsmodi der Koordination und Unterordnung als gattungsspezifische, gegensatzliche Moeglichkeiten der Bildkomposition zu unterscheiden. Die Beziehungen von Freunden oder Brudern werden naturgemass anders wiedergegeben als diejenigen von Vater und Sohn oder Lehrer und Schuler. Gemein ist allen Darstellungen jedoch eine gegenseitige innere Verbundenheit, die eine gemeinsame Darstellung erst ermoeglicht.