1933 grendeten vier aus Nazi-Deutschland geflohene Schriftsteller - Lion Feuchtwanger, Max Herrmann-Neisse, Rudolf Olden und Ernst Toller - ein deutsches PEN-Zentrum in London, dessen Charakter sich im Lauf der Zeit veranderte. Dem Wandel der Funktion des Zentrums geht dieses Buch nach: es wirkte als Stimme der freien deutschen Literatur zwischen 1933 und 1939, seit 1941 als Autorennetzwerk zur Vorbereitung der Umerziehung der Deutschen, als Brecke zwischen dem Westen und Nachkriegsdeutschland, und es endete als Symbol einer Geschichte, die oft zur heroischen Legende vereinfacht wurde.In Anbetracht der Schwierigkeiten im Umgang mit einer Emigration, die sowohl eine vielfaltig politische als auch eine jedische Emigration war und zugleich Etappe in der tausendjahrigen Geschichte der Judenverfolgung, versucht diese Studie, das jeweilige Spektrum unterschiedlicher Verhaltensweisen ebenso zu rekonstruieren wie die im Laufe der Zeit wechselnden Deutungen des unpolitischen Charakters eines elitaren Clubs.