Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Hatte dieses Buch irgend ein nichtrussischer Ethnopsychologe geschrieben, so ware ihm der Vorwurf blossstellender Enthullungsliteratur schwerlich zu ersparen: aus dem drohenden Russischen Baren fruherer Zeiten lasst Eugen Voss - welche Metamorphose - einen ethnopsychischen Riesenpatienten ausschlupfen, dessen tiefsitzende Schaden sogar dessen Europatauglichkeit in Frage stellen. Nur einem Russland-Schweizer (Russland-Deutschen?) stand es zu, hier Verfasser zu sein. Voss ist mutterlicherseits Russe. Sein schweizerischer Vater war in Russland zur Welt gekommen und, nach dem Studium in der Schweiz, dort in leitender Stellung tatig. Eugen Voss schrieb das Buch mit Blut, namlich unter dem innerlichen Imperativ der herzzerreissenden Leidensgeschichte von abermillionen Seelen, die wahrend neun Jahrhunderten von brutalen Herrschern, fremden und eigenen, zu unterwurfigkeitskranken Sklaven abgerichtet worden sind. Genesungshungrig flehen sie mit der chiffrierten Sprache ihrer neurotischen Vernarbungen, das Ausland moege ihnen mit seinen vorausgeeilten Humanerrungenschaften im individuellen Persoenlichkeitsaufbau zur Seite stehen. Voss tat gut daran, einen urtypischen, so nur den Slawen eigenen leisen Oberton im kollektiven Unterbewusstsein der Russen am Klingen zu erhalten: das Grundgefuhl des solidarischen Mir (der Dorfgemeinschaft). Gelautert durch echte Individuation koennte diese durch alle Zeiten hindurch lebendig gebliebene Gemeinschaftsfahigkeit sogar zum Heilmittel fur uns allzu individualistischen Westeuropaer werden. Ost und West brauchen letztlich einander.Werner Meyer
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Hatte dieses Buch irgend ein nichtrussischer Ethnopsychologe geschrieben, so ware ihm der Vorwurf blossstellender Enthullungsliteratur schwerlich zu ersparen: aus dem drohenden Russischen Baren fruherer Zeiten lasst Eugen Voss - welche Metamorphose - einen ethnopsychischen Riesenpatienten ausschlupfen, dessen tiefsitzende Schaden sogar dessen Europatauglichkeit in Frage stellen. Nur einem Russland-Schweizer (Russland-Deutschen?) stand es zu, hier Verfasser zu sein. Voss ist mutterlicherseits Russe. Sein schweizerischer Vater war in Russland zur Welt gekommen und, nach dem Studium in der Schweiz, dort in leitender Stellung tatig. Eugen Voss schrieb das Buch mit Blut, namlich unter dem innerlichen Imperativ der herzzerreissenden Leidensgeschichte von abermillionen Seelen, die wahrend neun Jahrhunderten von brutalen Herrschern, fremden und eigenen, zu unterwurfigkeitskranken Sklaven abgerichtet worden sind. Genesungshungrig flehen sie mit der chiffrierten Sprache ihrer neurotischen Vernarbungen, das Ausland moege ihnen mit seinen vorausgeeilten Humanerrungenschaften im individuellen Persoenlichkeitsaufbau zur Seite stehen. Voss tat gut daran, einen urtypischen, so nur den Slawen eigenen leisen Oberton im kollektiven Unterbewusstsein der Russen am Klingen zu erhalten: das Grundgefuhl des solidarischen Mir (der Dorfgemeinschaft). Gelautert durch echte Individuation koennte diese durch alle Zeiten hindurch lebendig gebliebene Gemeinschaftsfahigkeit sogar zum Heilmittel fur uns allzu individualistischen Westeuropaer werden. Ost und West brauchen letztlich einander.Werner Meyer