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Heinrich von Veldeke bietet gegen Ende des 12. Jahrhunderts in seinem Eneas-Roman eine deutsche Bearbeitung von Vergils Aeneis: Der Roman erzahlt vom Untergang Trojas und der Flucht des Helden aus der brennenden Stadt, von seinen Irrfahrten und seinem Aufenthalt bei der karthagischen Konigin Dido, deren Liebe er nicht erwidern darf und die sich deswegen das Leben nimmt; weiter vom Gang des Helden in die Unterwelt, den Kampfen in Italien und der abschliessenden Hochzeit mit der Konigstochter Lavinia. Veldekes Werk eroffnet die Gattungstradition des Hofischen Romans in Deutschland. Die hier faksimilierte Berliner Handschrift entstand um 1220/30 in Bayern, vermutlich in der Umgebung des Hofes der Wittelsbacher. Es ist die fruheste fast vollstandige Handschrift des Werks, fruhestes Beispiel auch der deutschen Romanillustration. Ihr hervorragender kunsthistorischer Wert liegt in den Bildern eines unbekannten Miniators: es ist der erste Illustrationszyklus zur Eneas-Geschichte, den das Mittelalter uberhaupt kennt. Text und Bild stehen sich jeweils gegenuber; von den insgesamt 148 Seiten der Handschrift sind 75 mit formatfullenden Doppelminiaturen ausgestattet. Sie geben Zeugnis von der Kraft des Kunstlers, tradierte Bildschemata zu durchbrechen und neue eigene Bilder zur Dichtung zu erfinden. Der Text Veldekes und die eigenstandige Illustration ragen heraus durch die Differenziertheit der Darstellung individueller Gefuhle. Auch die Bilder zeigen keine typisierten Personen - ein anderes Verstandnis von Realitat ermoglicht es dem Kunstler, die ganze Figur und die sie umgebende Hulle als Medium fur die Charakterisierung eines seelischen Zustandes heranzuziehen. Antiker Stoff, erlebte hofische Umwelt und vom Illustrator vorgefundene sakrale Bildtypen (wie Grablegung Christi u.a.) verbinden sich zu einem ganz neuen und eigenstandigen Bildzyklus, der durch die Vielfalt der Motive - von Kampf und Krieg bis zu ganz privaten Szenen - seinen besonderen Reichtum erhalt.
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Heinrich von Veldeke bietet gegen Ende des 12. Jahrhunderts in seinem Eneas-Roman eine deutsche Bearbeitung von Vergils Aeneis: Der Roman erzahlt vom Untergang Trojas und der Flucht des Helden aus der brennenden Stadt, von seinen Irrfahrten und seinem Aufenthalt bei der karthagischen Konigin Dido, deren Liebe er nicht erwidern darf und die sich deswegen das Leben nimmt; weiter vom Gang des Helden in die Unterwelt, den Kampfen in Italien und der abschliessenden Hochzeit mit der Konigstochter Lavinia. Veldekes Werk eroffnet die Gattungstradition des Hofischen Romans in Deutschland. Die hier faksimilierte Berliner Handschrift entstand um 1220/30 in Bayern, vermutlich in der Umgebung des Hofes der Wittelsbacher. Es ist die fruheste fast vollstandige Handschrift des Werks, fruhestes Beispiel auch der deutschen Romanillustration. Ihr hervorragender kunsthistorischer Wert liegt in den Bildern eines unbekannten Miniators: es ist der erste Illustrationszyklus zur Eneas-Geschichte, den das Mittelalter uberhaupt kennt. Text und Bild stehen sich jeweils gegenuber; von den insgesamt 148 Seiten der Handschrift sind 75 mit formatfullenden Doppelminiaturen ausgestattet. Sie geben Zeugnis von der Kraft des Kunstlers, tradierte Bildschemata zu durchbrechen und neue eigene Bilder zur Dichtung zu erfinden. Der Text Veldekes und die eigenstandige Illustration ragen heraus durch die Differenziertheit der Darstellung individueller Gefuhle. Auch die Bilder zeigen keine typisierten Personen - ein anderes Verstandnis von Realitat ermoglicht es dem Kunstler, die ganze Figur und die sie umgebende Hulle als Medium fur die Charakterisierung eines seelischen Zustandes heranzuziehen. Antiker Stoff, erlebte hofische Umwelt und vom Illustrator vorgefundene sakrale Bildtypen (wie Grablegung Christi u.a.) verbinden sich zu einem ganz neuen und eigenstandigen Bildzyklus, der durch die Vielfalt der Motive - von Kampf und Krieg bis zu ganz privaten Szenen - seinen besonderen Reichtum erhalt.