Dieses historische Buch kann zahlreiche Tippfehler und fehlende Textpassagen aufweisen. Kaufer konnen in der Regel eine kostenlose eingescannte Kopie des originalen Buches vom Verleger herunterladen (ohne Tippfehler). Ohne Indizes. Nicht dargestellt. 1899 edition. Auszug: …sie zu suhnen, sich der Strase zu unterwersen, diese sreiwillig aus sich zu nehmen und die Uebel zu dulden um des Guten willen Wie alles moralische, muss auch die Strase in ihrer moralischen Bedeutung innerlich gewollt, sreiwillig ubernommen, als gerechte empsunden sein, nicht als ein ausserer unwiderstehlicher Zwang. So unterscheidet auch hier der Zwang das rechtliche Gebiet von dem moralischen. Damit wir uns selbst strasen, dazu gehort die Schuld und das tiese Bewusstsein derselben. Aus diesem Grunde kann die bessernde und erlosende Strase nie vor der Wiedergeburt eintreten, weil erst durch die Wiedergeburt das Bewusstsein der Schuld mit seiner ganzen Starke in uns erwacht. Wenn aus dem Rechtsgebiete die Strase bloss durch die Handlung bedingt wird, so wird sie aus dem religiosen Gebiete durch die Gesinnung und deren Wiedergeburt bedingt. Durch die bose Gesinnung wird der Mensch strasbar vor dem gottlichen Gesetz, durch die Wiedergeburt erscheint er strasbar vor dem eigenen Gewissen/ 5. Das stellvertretende Leiden. Nun ist die radicale Sinnesanderung nothwendig mit einer Reihe von Ueheln, auch mit Uebeln im Sinne der Welt. d. h. mit ausseren Leiden verknupft. Die Wiedergeburt ist das Anziehen eines neuen Menschen, also zugleich die Ausopserung des alten: beides ist ein Act. Eine solche Ausopserung ist schmerzlich, sie ist der Ansang einer langen Reihe von Uebeln. Entbehrungen und weltlichen Leiden, welche der Mensch aus sich nimmt; diese Leiden gelten dem wiedergeborenen Menschen als verdiente Uebel, d. h. als Strase: sie sind verdient durch den schuldigen Menschen, den alten Adam, sie werden erdul