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In den nationalsozialistischen Entwurfen von Geschlecht und Sexualitat wurde die burgerliche Geschlechter-Komplementaritat abgeloest durch eine ubergreifende Kameradschaft. Sexualitat diente dabei nicht mehr der individuellen Lust, sondern dem Volk. Dem gegenuber standen antisemitische Feindbilder von Pruderie, Lusternheit und Homosexualitat. Diese Selbst- und Feindbilder stellten ein Sinnstiftungsangebot dar, dessen affektive Attraktivitat sich aus ihrer Funktionalisierbarkeit zur Verleugnung basaler Konflikte der Geschlechtsidentitatsgenese erklart. Dieser Zusammenhang wurde in der psychoanalytisch-sozialpsychologischen Antisemitismusforschung oft benannt, aber bislang meist androzentrisch und sozialcharakterologisch verkurzt dargestellt. Sebastian Winter untersucht die Thematik anhand der SS-Zeitung Das Schwarze Korps und verknupft dabei einen diskursanalytischen Ansatz mit einer psychoanalytisch-sozialpsychologischen Interpretation.
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In den nationalsozialistischen Entwurfen von Geschlecht und Sexualitat wurde die burgerliche Geschlechter-Komplementaritat abgeloest durch eine ubergreifende Kameradschaft. Sexualitat diente dabei nicht mehr der individuellen Lust, sondern dem Volk. Dem gegenuber standen antisemitische Feindbilder von Pruderie, Lusternheit und Homosexualitat. Diese Selbst- und Feindbilder stellten ein Sinnstiftungsangebot dar, dessen affektive Attraktivitat sich aus ihrer Funktionalisierbarkeit zur Verleugnung basaler Konflikte der Geschlechtsidentitatsgenese erklart. Dieser Zusammenhang wurde in der psychoanalytisch-sozialpsychologischen Antisemitismusforschung oft benannt, aber bislang meist androzentrisch und sozialcharakterologisch verkurzt dargestellt. Sebastian Winter untersucht die Thematik anhand der SS-Zeitung Das Schwarze Korps und verknupft dabei einen diskursanalytischen Ansatz mit einer psychoanalytisch-sozialpsychologischen Interpretation.