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Seit einigen Jahren findet im Bereich der Medien ein Prozess statt, der gekennzeichnet ist durch betrachtliche Verluste an Auflage und Vielfalt bei den klassisch gedruckten Zeitungen. Dieser Prozess gewinnt zunehmend an Bedeutung. Grund fur diese Entwicklung ist nicht allein das Internet mit der hoeheren Aktualitat und standigen Verfugbarkeit, sondern auch das unterschiedliche Medienverhalten der Bevoelkerung. Diese fortschreitende Entwicklung zwingt aufgrund der wirtschaftlichen Folgen die Zeitungsverleger zum Handeln. Deswegen stellen immer mehr Verlage den Lesern Zeitungen und Zeitschriften auch als identische Online-Version zur Verfugung. Aufgrund dieses erweiterten Verlagsangebots muss die presserechtliche Unterlassungserklarung gleichfalls mit einer vergroesserten Reichweite wirksam werden, um auch den Verletzungen des Persoenlichkeitsrechts im Internet durch die Multimediaprodukte der Zeitungsverlage entgegentreten zu koennen. Dies gilt insbesondere, wenn die erschienenen Artikel noch Monate oder Jahre nach der eigentlichen Veroeffentlichung in Online-Archiven abrufbar sind. Nico Gronau klart die Frage, inwieweit eine Unterlassungserklarung Einfluss auf ein solches Archiv nehmen kann und in welchem Masse der Verlag hierbei Einschrankungen der Archivgrundsatze hinzunehmen und sein Online-Archiv abzuandern hat. Hierzu skizziert der Autor zunachst die Rechtsnatur sowie Gestaltungsmoeglichkeiten des Tenors und die verfassungsrechtlichen Schranken einer Unterlassungserklarung. Als nachstes erfolgt die Definition von Online-Archiven und deren schutzrechtliche Einordnung durch das UrhG und das GG. Der abschliessende Teil eroertert die fur die Reichweite der Unterlassungserklarung abwagungsrelevanten Gesichtspunkte, die im Einzelfall zu beachten sind. Die Zusammenfassung gibt die beleuchteten Schwerpunkte hinsichtlich der Reichweite einer presserechtlichen Unterlassungserklarung und ihrer Folgen anhand schematischer UEbersichten wieder, die der Leser in der Praxis als Prufungssch
