Wer ist das: ich? Wo hats ein End? Zur 'Infragestellung des Subjekts‛ in der Wiener Moderne am Beispiel Hugo von Hofmannsthals: Ein Forschungsuberblick

Anne Kolb

Wer ist das: ich? Wo hats ein End? Zur 'Infragestellung des Subjekts‛ in der Wiener Moderne am Beispiel Hugo von Hofmannsthals: Ein Forschungsuberblick
Format
Paperback
Publisher
Diplomica Verlag
Published
9 February 2010
Pages
102
ISBN
9783836684118

Wer ist das: ich? Wo hats ein End? Zur ‘Infragestellung des Subjekts‛ in der Wiener Moderne am Beispiel Hugo von Hofmannsthals: Ein Forschungsuberblick

Anne Kolb

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Die vorliegende Forschungsarbeit versteht sich als Beitrag zur Moderne-Diskussion im Kontext einer spezifisch modernen und Modernitat begrundeten Mythenrezeption in der oesterreichischen Literatur um und ab 1900. Hauptgegenstand sind die Krisen und Aporien der Subjektidentitat des Wiener Fin de siecle, wie sie sich auf exemplarische Weise sowohl in den fruhen (Elektra), als auch spaten Dramenbearbeitungen (Das Leben ein Traum, Der Turm I und II) Hugo von Hofmannsthals zeigen. Im Zuge einer dreischrittigen Argumentationsstruktur geht die Studie, nachdem sie die Thematik der Krise der Subjektidentitat unter Zuhilfenahme der massgeblichen kultur- und gesellschaftsgeschichtlichen Studien von Allan Janik / Stephen Toulmin, Jacques LeRider, Carl Schorske und Herbert Zeman in den zeitgeschichtlichen Kontext der Wiener Moderne eingebettet und darin verortet hat, in einem ersten Kapitel zunachst auf einschlagige erkenntnistheoretische und -kritische (Ernst Machs ‘Analyse der Empfindungen?, 1886), sprachphilosophische (Fritz Mauthners 'Beitrage zu einer Kritik der Sprache?, 1901/02 und Friedrich Nietzsches 'Ueber Wahrheit und Luge im aussermoralischen Sinne?, 1873) und psychoanalytische Problematisierungen (Josef Breuers und Sigmund Freuds 'Studien uber Hysterie?, 1895) der Subjektidentitat im Umkreis der Wiener Modernen ein. In einem nachfolgenden zweiten Kapitel wird im Zuge eingangiger Textanalysen der Elektra-Tragoedie und des Turm-Komplexes Hugo von Hofmannsthals und im Anschluss vor allem an jungere Studien im germanistischen Bereich sodann gezeigt, inwiefern der Ruckgriff auf antike und barocke Stoffe und deren systematischer Umgestaltung im Hofmannsthalschen Werk ein spezifisch modernes Problempotential entfalten, das - auf der Folie des durch Sprach- und Bewusstseinskrise begrundeten Prozesses der Selbstverwerfung und Infragestellung des modernen Ich - insbesondere vor dem Hintergrund der Konstitution und Vernichtung des neuzeitlichen Subjekts erscheint. Abschliessend wi

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