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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
In der Bundesrepublik sorgten jahrzehntelange feste Bindungen sozialstruktureller Formationen an bestimmte Parteien fur eine hohe politische Stabilitat. Traditionelle Stammwahlerschaften aber loesen sich auf und anstelle dessen tritt der Wechselwahler, der bereit ist, standig seine politische Praferenz zu andern. Zunehmend mobile Individuen machen die adaquate Durchfuhrung einer klassischen Befragung als Grundlage zur Erstellung von Wahlprognosen immer schwieriger und die Deutung sozialer Phanomene in Grossgruppen-Kategorien wird angesichts von Pluralisierungs- und Individualisierungstendenzen kontrovers diskutiert. Die Untersuchung neuer Methoden zur Erstellung von Wahlprognosen scheint deshalb sinnvoll und notwendig. Das universelle Kommunikationsmedium Internet bietet sich fur die Erprobung innovativer Instrumente in der Wahlforschung an. Zur Bundestagswahl 1998 hat die Forschungsgruppe Internetwahlen an der Universitat Osnabruck erstmals durch eine Wette im Internet das Ergebnis einer Wahl vorhergesagt. Mit diesem denkbar einfachen und kostengunstigen Prinzip gelang eine prazise Prognose auf das Wahlergebnis, die besser war als die Umfrageergebnisse der kommerziellen Meinungsforscher. Eine weitere Internet-Wahlwette folgte zur Bundestagswahl 2002. Dabei konnten umfangreiche Daten fur eine spatere wissenschaftliche Untersuchung erhoben werden. Die Erkenntnisse der vorliegenden Studie stutzen sich auf eine Online-Umfrage mit 647 Teilnehmern und auf den systematisch erfassten soziodemographischen Merkmalen aller 2.883 Mitspieler. Zudem konnten 30 renommierte Wahlforscher dazu gewonnen werden, ihren persoenlichen Wahltipp abzugeben. Die Resultate geben Aufschluss, warum es offenbar immer wieder gelingt, prazise Prognosen auf der Basis einer einfachen Wette zu erstellen und zeigen Wege auf, die anhand der gewonnenen Erkenntnisse aussichtsreich erscheinen, zur Verbesserung der Prognosequalitat von Internet-Wahlwetten beizutragen.
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In der Bundesrepublik sorgten jahrzehntelange feste Bindungen sozialstruktureller Formationen an bestimmte Parteien fur eine hohe politische Stabilitat. Traditionelle Stammwahlerschaften aber loesen sich auf und anstelle dessen tritt der Wechselwahler, der bereit ist, standig seine politische Praferenz zu andern. Zunehmend mobile Individuen machen die adaquate Durchfuhrung einer klassischen Befragung als Grundlage zur Erstellung von Wahlprognosen immer schwieriger und die Deutung sozialer Phanomene in Grossgruppen-Kategorien wird angesichts von Pluralisierungs- und Individualisierungstendenzen kontrovers diskutiert. Die Untersuchung neuer Methoden zur Erstellung von Wahlprognosen scheint deshalb sinnvoll und notwendig. Das universelle Kommunikationsmedium Internet bietet sich fur die Erprobung innovativer Instrumente in der Wahlforschung an. Zur Bundestagswahl 1998 hat die Forschungsgruppe Internetwahlen an der Universitat Osnabruck erstmals durch eine Wette im Internet das Ergebnis einer Wahl vorhergesagt. Mit diesem denkbar einfachen und kostengunstigen Prinzip gelang eine prazise Prognose auf das Wahlergebnis, die besser war als die Umfrageergebnisse der kommerziellen Meinungsforscher. Eine weitere Internet-Wahlwette folgte zur Bundestagswahl 2002. Dabei konnten umfangreiche Daten fur eine spatere wissenschaftliche Untersuchung erhoben werden. Die Erkenntnisse der vorliegenden Studie stutzen sich auf eine Online-Umfrage mit 647 Teilnehmern und auf den systematisch erfassten soziodemographischen Merkmalen aller 2.883 Mitspieler. Zudem konnten 30 renommierte Wahlforscher dazu gewonnen werden, ihren persoenlichen Wahltipp abzugeben. Die Resultate geben Aufschluss, warum es offenbar immer wieder gelingt, prazise Prognosen auf der Basis einer einfachen Wette zu erstellen und zeigen Wege auf, die anhand der gewonnenen Erkenntnisse aussichtsreich erscheinen, zur Verbesserung der Prognosequalitat von Internet-Wahlwetten beizutragen.