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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Das Phanomen der Nachverhandlung von Vertragen geniesst seit ca. zwanzig Jahren eine erhoehte Aufmerksamkeit in der Literatur. Dies hangt zusammen mit einer Erkenntnis, die innerhalb der mikrooekonomischen Vertragstheorie eine neue bis dato vernachlassigte Perspektive eingefuhrt hat. Lange Zeit hielt man es fur ausreichend, sich bei der Analyse von Vertragen auf die Annahme zu beschranken, diese seien umfassend in dem Sinne, dass sie die Auswirkungen aller moeglichen zukunftigen Entwicklungen auf die Geschaftsbeziehung vorsehen und explizit regeln koennten. Naturlich entspricht das nicht der Realitat. Niemand kann genau vorhersagen, wie sich bestimmte Umweltparameter verhalten werden und was in diesem Fall die fur alle Vertragsparteien gunstigste Allokation sein wird. Wegweisende Autoren wie Oliver Hart, Jean Tirole und Sanford Grossman haben sich deshalb auch theoretisch mit der Frage auseinandergesetzt, was es fur Konsequenzen hat, wenn man davon ausgeht, dass Vertrage zu gewissen Punkten, die man nicht vorhersagen kann, offen und entsprechend unvollstandig bleiben. Nun ist es nicht immer zielfuhrend, eine bewahrte Annahme zugunsten einer realistischeren aufzugeben, schliesslich ist es Aufgabe einer Theorie, die Realitat durch hinreichende Abstraktion begreifbar zu machen. Eine Theorie, die sich zu stark an Einzelheiten der Realitat orientiert, lauft Gefahr sich in unubersichtlichen Details und Einzelfallen zu verlieren. Die Beschaftigung mit unvollstandigen Vertragen hat sich hingegen als uberaus fruchtbare Theorieerweiterung erwiesen. Denn nur so wird es moeglich, sich mit den Auswirkungen und Folgen von Nachverhandlungen ausein- derzusetzen, die vor dem Hintergrund vollstandiger Vertrage schlichtweg nicht moeglich sind.
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Das Phanomen der Nachverhandlung von Vertragen geniesst seit ca. zwanzig Jahren eine erhoehte Aufmerksamkeit in der Literatur. Dies hangt zusammen mit einer Erkenntnis, die innerhalb der mikrooekonomischen Vertragstheorie eine neue bis dato vernachlassigte Perspektive eingefuhrt hat. Lange Zeit hielt man es fur ausreichend, sich bei der Analyse von Vertragen auf die Annahme zu beschranken, diese seien umfassend in dem Sinne, dass sie die Auswirkungen aller moeglichen zukunftigen Entwicklungen auf die Geschaftsbeziehung vorsehen und explizit regeln koennten. Naturlich entspricht das nicht der Realitat. Niemand kann genau vorhersagen, wie sich bestimmte Umweltparameter verhalten werden und was in diesem Fall die fur alle Vertragsparteien gunstigste Allokation sein wird. Wegweisende Autoren wie Oliver Hart, Jean Tirole und Sanford Grossman haben sich deshalb auch theoretisch mit der Frage auseinandergesetzt, was es fur Konsequenzen hat, wenn man davon ausgeht, dass Vertrage zu gewissen Punkten, die man nicht vorhersagen kann, offen und entsprechend unvollstandig bleiben. Nun ist es nicht immer zielfuhrend, eine bewahrte Annahme zugunsten einer realistischeren aufzugeben, schliesslich ist es Aufgabe einer Theorie, die Realitat durch hinreichende Abstraktion begreifbar zu machen. Eine Theorie, die sich zu stark an Einzelheiten der Realitat orientiert, lauft Gefahr sich in unubersichtlichen Details und Einzelfallen zu verlieren. Die Beschaftigung mit unvollstandigen Vertragen hat sich hingegen als uberaus fruchtbare Theorieerweiterung erwiesen. Denn nur so wird es moeglich, sich mit den Auswirkungen und Folgen von Nachverhandlungen ausein- derzusetzen, die vor dem Hintergrund vollstandiger Vertrage schlichtweg nicht moeglich sind.