Alfred Doeblin - ein phantastischer Erzahler? Unzweifelhaft sind viele der fruhen Erzahlungen Doeblins durchsetzt von irrealen Elementen, spuk- oder marchenhaften Ereignissen. Auf schwer fassbare Weise changieren sie zwischen Bildlichkeit und Woertlichkeit. Die vorliegende Arbeit untersucht das Phantastische in Texten wie Die Helferin , Die Verwandlung oder Der Ritter Blaubart als realitatssystemischen Skandal (Uwe Durst) und fragt danach, inwieweit bei Doeblin das Phantastische zum Medium der Selbstbefragung der Literatur wird. Neben der genauen Lekture ausgewahlter Erzahlungen Alfred Doeblins aus den Banden Die Ermordung einer Butterblume und Die Lobensteiner reisen nach Boehmen leistet die Untersuchung zugleich eine UEberprufung der Theorie phantastischen Erzahlens von Uwe Durst und stellt damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der fruhen Erzahlungen Alfred Doeblins, sondern auch zur Frage nach dem Phantastischen in der Literatur dar. Aus dem Gutachten: Eine Studie von herausragender Qualitat, die weithin Dissertationsniveau erreicht. … eine bemerkenswerte Kraft der gedanklichen Durchdringung und der Prazision der sprachlichen Formulierung … durfte in der Wurdigung dieser fruhen Doeblin-Texte Epoche machen. (Prof. Dr. Peter Sprengel)