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Zum Unterhaltungswert des Daily Talk: Das institutionelle Scheitern der Kommunikation
Paperback

Zum Unterhaltungswert des Daily Talk: Das institutionelle Scheitern der Kommunikation

$112.99
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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

Als Folge von Talkshowproduktionen hat es in den USA schon den einen oder anderen Mord gegeben und auch hierzulande endet so manch verbaler Vernichtungszug in physischer Gewalt. Die Wurzel dieser Aggressionen liegt in den dramaturgischen Mitteln der Produzenten. Vor einem Millionenpublikum empfinden die Gaste ein besonderes Verlangen, positive Imagearbeit zu betreiben. Doch viele der alltaglichen Strategien zur Imagepflege werden unterbunden. Den Gasten bleibt nur ein enges Repertoire an vornehmlich negativen Strategien, durch das sie ihre Person als wertvoll prasentieren koennen: Beleidigungen, Vorwurfe, Zuruckweisungen und sogar Drohungen. Im Sog der Umstande, Regieanweisungen und Verfuhrungen durch die Gesprachsleitung verzichten die Gaste auf einen kompromissorientierten Gesprachsverlauf. Stattdessen wird die Unvereinbarkeit ihrer einzelnen Positionen betont und der Streit aufrecht erhalten. Beitrage werden nicht aneinander ausgerichtet, Akteure bewusst getauscht - ein Verhalten voellig entgegengesetzt zu Grices Kooperationsprinzip, dessen Ziel ja ein optimaler Informationsaustausch ist. Hier zeigt sich, dass das Kooperationsprinzip nicht bei allen Formen der verbalen Interaktion befolgt wird. Schritt fur Schritt werden Verstoesse gegen Grices Maximen offenbart, die keine konversationellen Implikaturen, sondern vielmehr die Herabsetzung anderer Personen und Meinungen zum Ziel haben. Die Regelhaftigkeit dieser Verstoesse legt nahe, dass die Akteure hier ebenfalls einem ungeschriebenen Gesetz folgen: dem Nicht-Kooperationsprinzip.

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Format
Paperback
Publisher
Diplomica Verlag
Date
21 November 2006
Pages
142
ISBN
9783832493608

This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.

Als Folge von Talkshowproduktionen hat es in den USA schon den einen oder anderen Mord gegeben und auch hierzulande endet so manch verbaler Vernichtungszug in physischer Gewalt. Die Wurzel dieser Aggressionen liegt in den dramaturgischen Mitteln der Produzenten. Vor einem Millionenpublikum empfinden die Gaste ein besonderes Verlangen, positive Imagearbeit zu betreiben. Doch viele der alltaglichen Strategien zur Imagepflege werden unterbunden. Den Gasten bleibt nur ein enges Repertoire an vornehmlich negativen Strategien, durch das sie ihre Person als wertvoll prasentieren koennen: Beleidigungen, Vorwurfe, Zuruckweisungen und sogar Drohungen. Im Sog der Umstande, Regieanweisungen und Verfuhrungen durch die Gesprachsleitung verzichten die Gaste auf einen kompromissorientierten Gesprachsverlauf. Stattdessen wird die Unvereinbarkeit ihrer einzelnen Positionen betont und der Streit aufrecht erhalten. Beitrage werden nicht aneinander ausgerichtet, Akteure bewusst getauscht - ein Verhalten voellig entgegengesetzt zu Grices Kooperationsprinzip, dessen Ziel ja ein optimaler Informationsaustausch ist. Hier zeigt sich, dass das Kooperationsprinzip nicht bei allen Formen der verbalen Interaktion befolgt wird. Schritt fur Schritt werden Verstoesse gegen Grices Maximen offenbart, die keine konversationellen Implikaturen, sondern vielmehr die Herabsetzung anderer Personen und Meinungen zum Ziel haben. Die Regelhaftigkeit dieser Verstoesse legt nahe, dass die Akteure hier ebenfalls einem ungeschriebenen Gesetz folgen: dem Nicht-Kooperationsprinzip.

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Diplomica Verlag
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21 November 2006
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9783832493608