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Mugeln, August 2007. Eine Gruppe indischer Einwohner des kleinen sachsischen Ortes wird wahrend eines Dorffestes Opfer einer fremdenfeindlich motivierten Hetzjagd zahlreicher junger Manner. Rechtsextremistische UEbergriffe wie diese haben in Deutschland auch mehr als 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Konjunktur. Erschreckenderweise gleichen sich die Bilder: Schaulustige sahen tatenlos zu , schreibt der Tagesspiegel vom 21.08.2007. Was haben (Un)Beteiligte von heute aus den Verbrechen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gelernt, wenn ihr Handeln bestimmt wird durch hinsehendes Wegschauen? Ein Problem der historisch-politischen Bildung der Schule, der Lehrerbildung?
In ihren Essays nach Auschwitz reflektieren junge Padagogik-Studierende ihre Eindrucke wahrend und nach einer Exkursion in die Gedenkstatte Auschwitz 60 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers, vorbereitet in einem Seminar an der Technischen Universitat Berlin. Als Angehoerige der Dritten Generation nehmen sie fur sich in Anspruch, nach der verdrangenden Ersten Generation und der aufbegehrenden, protestierenden und bohrend nachfragenden Zweiten Generation eine eher rational ergrundende Rolle bei der Frage nach der Schuld einzunehmen. Dabei entwickeln sie einen ethischen Rigorismus, der in akademisch geschliffenen Auseinandersetzungen nicht eben haufig ist, aber letztlich fur das studentische Engagement im Sinne der Thesen Adornos in seinem Rundfunkvortrag Erziehung nach Auschwitz (1966) spricht. Und sie schliessen sich von Weizsackers Credo 40 Jahre nach Kriegsende an, wenn er feststellt:
Bei uns ist eine neue Generation in die politische Verantwortung hereingewachsen. Die Jungen sind nicht verantwortlich fur das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich fur das, was in der Geschichte daraus wird.
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Mugeln, August 2007. Eine Gruppe indischer Einwohner des kleinen sachsischen Ortes wird wahrend eines Dorffestes Opfer einer fremdenfeindlich motivierten Hetzjagd zahlreicher junger Manner. Rechtsextremistische UEbergriffe wie diese haben in Deutschland auch mehr als 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Konjunktur. Erschreckenderweise gleichen sich die Bilder: Schaulustige sahen tatenlos zu , schreibt der Tagesspiegel vom 21.08.2007. Was haben (Un)Beteiligte von heute aus den Verbrechen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gelernt, wenn ihr Handeln bestimmt wird durch hinsehendes Wegschauen? Ein Problem der historisch-politischen Bildung der Schule, der Lehrerbildung?
In ihren Essays nach Auschwitz reflektieren junge Padagogik-Studierende ihre Eindrucke wahrend und nach einer Exkursion in die Gedenkstatte Auschwitz 60 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers, vorbereitet in einem Seminar an der Technischen Universitat Berlin. Als Angehoerige der Dritten Generation nehmen sie fur sich in Anspruch, nach der verdrangenden Ersten Generation und der aufbegehrenden, protestierenden und bohrend nachfragenden Zweiten Generation eine eher rational ergrundende Rolle bei der Frage nach der Schuld einzunehmen. Dabei entwickeln sie einen ethischen Rigorismus, der in akademisch geschliffenen Auseinandersetzungen nicht eben haufig ist, aber letztlich fur das studentische Engagement im Sinne der Thesen Adornos in seinem Rundfunkvortrag Erziehung nach Auschwitz (1966) spricht. Und sie schliessen sich von Weizsackers Credo 40 Jahre nach Kriegsende an, wenn er feststellt:
Bei uns ist eine neue Generation in die politische Verantwortung hereingewachsen. Die Jungen sind nicht verantwortlich fur das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich fur das, was in der Geschichte daraus wird.