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Hanns-Josef Ortheil hat seit seinem Debutroman ?Fermer’ (1979) zahlreiche Romane, poetologische Schriften und Aufsatze verfasst. Dennoch mangelt es an einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit seinem Werk. Eine solche leistet diese Arbeit: Sie deckt eine allen Texten zugrundeliegende Poetik auf und knupft dabei an ein Phanomen der Gegenwartsliteratur an: das autofiktionale Erzahlen.Die Theorie der Autofiktion grundet auf dem postmodernen Zweifel am unverstellten Blick auf das Leben: Sie entlarvt den Text und damit das erschriebene Ich als reine Fiktion. Auch bei Ortheil wird die Schrift zum Ort der Selbstinszenierung. Die Autofiktion erweist sich hier jedoch im ganz wortlichen Sinn als Ich-Erfindung , das Schreiben als geeignetes, ja einziges Medium der Identitatsbildung. Jeder Text wird so zum Baustein eines Selbstbildes, an dem der Autor bestandig weiterschreibt - das Werk formt sich zu einer einzigen Autofiktion, bei der das Ich zwar immer wieder, doch nie ganz zum Ausdruck kommt.
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Hanns-Josef Ortheil hat seit seinem Debutroman ?Fermer’ (1979) zahlreiche Romane, poetologische Schriften und Aufsatze verfasst. Dennoch mangelt es an einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit seinem Werk. Eine solche leistet diese Arbeit: Sie deckt eine allen Texten zugrundeliegende Poetik auf und knupft dabei an ein Phanomen der Gegenwartsliteratur an: das autofiktionale Erzahlen.Die Theorie der Autofiktion grundet auf dem postmodernen Zweifel am unverstellten Blick auf das Leben: Sie entlarvt den Text und damit das erschriebene Ich als reine Fiktion. Auch bei Ortheil wird die Schrift zum Ort der Selbstinszenierung. Die Autofiktion erweist sich hier jedoch im ganz wortlichen Sinn als Ich-Erfindung , das Schreiben als geeignetes, ja einziges Medium der Identitatsbildung. Jeder Text wird so zum Baustein eines Selbstbildes, an dem der Autor bestandig weiterschreibt - das Werk formt sich zu einer einzigen Autofiktion, bei der das Ich zwar immer wieder, doch nie ganz zum Ausdruck kommt.