Readings Newsletter
Become a Readings Member to make your shopping experience even easier.
Sign in or sign up for free!
You’re not far away from qualifying for FREE standard shipping within Australia
You’ve qualified for FREE standard shipping within Australia
The cart is loading…
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Um auf eine gerechte und multikulturelle Zukunft hoffen zu koennen, brauchen wir enonn viel Phantasie.
(George Lipsitz 1993)1, Medien- und Fremdenfeindlichkeit betrifft eines unserer zentralen gesell- schaftlichen und politischen Probleme. Es ruckt uns weiter brennend auf den Leib: In den Tagen, in denen ich dieses Vorwort schreibe (Ende Marz, An- fang April 1997) melden die Nachrichten zwei toedliche Brandanschlage auf Auslanderunterkunfte in Den Haag und in Krefeld. Die deutschen Behoerden sehen zur masslosen Empoerung turkischer Politiker und turkischer Medien keine Anzeichen fur eine fremdenfeindliche Straftat. Inzwischen ist der Ehemann und Vater der Krefelder Opfer als dringend tatverdachtig verhaftet worden. Deutsche und vor allem turkische Medien reissen nun schlagartig das Ruder herum oder verkehren ihre Rhetorik von gestern ins pure Gegenteil. - Die Berichterstattung uber die harte Abschiebung bosnischer Kriegsflucht- linge, sogar noch die Darstellung der dagegen gerichteten Proteste tragt dazu bei, dass die Zahl der freiwilligen Ruckkehrer spurbar ansteigt. - Im deut- schen Fernsehen wird nicht nur den Protesten, sondern auch dem Auftritt Jean-Marie Le Pens in Strassburg und der Begeisterung seiner disziplinier- ten Anhanger breiter Raum gegeben. - Die italienische Marine stoesst mit ei- nem albanischen Fluchtlingsschiff zusammen; mehr als achtzig Menschen (uberwiegend Frauen und Kinder) kommen zu Tode; und gerade aufgrund der besonderen Medien-Berichterstattung koennte man nun zynisch fragen, ob die italienischen Behoerden jetzt nicht am Ziel waren: Weitere Fluchtlin- ge wurden das Wagnis nicht mehr eingehen, aber die allgemeine Hilfsbe- reitschaft ware ja immerhin gewachsen.
$9.00 standard shipping within Australia
FREE standard shipping within Australia for orders over $100.00
Express & International shipping calculated at checkout
This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Um auf eine gerechte und multikulturelle Zukunft hoffen zu koennen, brauchen wir enonn viel Phantasie.
(George Lipsitz 1993)1, Medien- und Fremdenfeindlichkeit betrifft eines unserer zentralen gesell- schaftlichen und politischen Probleme. Es ruckt uns weiter brennend auf den Leib: In den Tagen, in denen ich dieses Vorwort schreibe (Ende Marz, An- fang April 1997) melden die Nachrichten zwei toedliche Brandanschlage auf Auslanderunterkunfte in Den Haag und in Krefeld. Die deutschen Behoerden sehen zur masslosen Empoerung turkischer Politiker und turkischer Medien keine Anzeichen fur eine fremdenfeindliche Straftat. Inzwischen ist der Ehemann und Vater der Krefelder Opfer als dringend tatverdachtig verhaftet worden. Deutsche und vor allem turkische Medien reissen nun schlagartig das Ruder herum oder verkehren ihre Rhetorik von gestern ins pure Gegenteil. - Die Berichterstattung uber die harte Abschiebung bosnischer Kriegsflucht- linge, sogar noch die Darstellung der dagegen gerichteten Proteste tragt dazu bei, dass die Zahl der freiwilligen Ruckkehrer spurbar ansteigt. - Im deut- schen Fernsehen wird nicht nur den Protesten, sondern auch dem Auftritt Jean-Marie Le Pens in Strassburg und der Begeisterung seiner disziplinier- ten Anhanger breiter Raum gegeben. - Die italienische Marine stoesst mit ei- nem albanischen Fluchtlingsschiff zusammen; mehr als achtzig Menschen (uberwiegend Frauen und Kinder) kommen zu Tode; und gerade aufgrund der besonderen Medien-Berichterstattung koennte man nun zynisch fragen, ob die italienischen Behoerden jetzt nicht am Ziel waren: Weitere Fluchtlin- ge wurden das Wagnis nicht mehr eingehen, aber die allgemeine Hilfsbe- reitschaft ware ja immerhin gewachsen.