Sterben Und Tod: Sozialwissenschaftliche Theorien Und Forschungsergebnisse

Klaus Feldmann

Sterben Und Tod: Sozialwissenschaftliche Theorien Und Forschungsergebnisse
Format
Paperback
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Country
Germany
Published
31 January 1997
Pages
122
ISBN
9783810016591

Sterben Und Tod: Sozialwissenschaftliche Theorien Und Forschungsergebnisse

Klaus Feldmann

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Wenn mittels des Elektroencephalogramms (EEG) die fur das lebende Grosshirn typischen elektrischen Entladungen nicht mehr festgestellt werden koennen, wenn datiiber hinaus auch uber die Verschaltungen zu den stammesgeschichtlich alten Teilen des Gehirns im sogenannten Hirnstamm keine Reflexe mehr ausgeloest werden koennen und die Blutzirkulation im Gehirn zum Stillstand gekommen ist, gilt das unter AErzten seit etwa zwei Jahrzehnten als das sicherste Zeichen, dass der Tod eingetreten ist. (Schiefenhoevel 1993, 37) Es klingt eigentumlich, aber der Satz Das einzige, was gewiss ist, ist der Tod, ist falsch, Bei einem Tier stellen wir als Laien ohne Zoegern den Tod fest, bei einem Menschen ist dies eine professionelle Angelegenheit, also nur wenige auserwahlte Personen sind hierfur befugt Und es herrscht keine Ei- nigkeit daruber, ob der ganze Mensch oder nur ein Teil von ihm tot ist In anderen Kulturen wurden Menschen fur tot erklart, die in unserer Gesell- schaft fur lebendig gehalten werden. Todesdefinitionen sind also kulturell vermittelt Die Hirntoddefinition deutet auf den Wandel im vorherrschenden Men- schenbild hin - Bewusstsein, zentrale Steuerung, Rationalitat. Die gesell- schaftliche Anerkennung der Definition uber den Gehirntod erwies sich fur den Fortschritt der Medizin, z. B. fur die erfolgreiche Durchfuhrung von Or- gantransplantationen, als notwendige Voraussetzung. Nur das Gehirn ist we- sentlich fur den modernen Menschen, die anderen Koerperteile sind ersetz- bar, ohne dass es zu einem Identitatsverlust kommt Das traditionelle japani- sche Menschenbild geht dagegen von einer untrennbaren Einheit der Koerper- teile aus, da sonst die Identitat gefahrdet ist (Ohnuki-Tierney 1994).

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