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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Der gesellschaftliche Wandel oeffnet den Blick auf eine Moderne jenseits der Indu- striegesellschaft: Die zunehmenden Risiken einer wissenschaftlich-technischen Ent- wicklung, der die Welt zum Labor geworden ist, haben unsere auf den modernen Wissenschaften beruhende Fortschrittsgewissheit erschuttert. Die oekologische Krise dementiert die Sicherheit unserer Orientierung an wirtschaftlichen Wachstumsraten. Die sozialstaatliche Abstutzung des durch die oekonomische Dynamik angetriebenen gesellschaftlichen Wandels steht vor Problemen, die durch Veranderungen der So- zialstruktur noch verstarkt werden. Individualisierung, eine Pluralisierung der Le- bensstile und Wertewandel ermoeglichen politisch bedeutsame Autonomiespielraume und Selbstgestaltungsinteressen. Der politische Prozess zeigt deutliche Anzeichen ei- ner Aufloesung des monopolartigen Zugriffs der Parteien auf die politische Willens- bildung. Die Arbeit ist nicht langer der unbefragte Mittelpunkt individueller Lebens- gestaltung. Auch die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern wird zum Gegen- stand konflikttrachtiger Aushandlungsprozesse und macht einen umfassenden in- stitutionellen Wandel erforderlich. Die politische Gestaltung der im gesellschaftlichen Wandel aufbrechenden Kon- flikte bedarf einer verstarkten Anerkennung von zivilen Formen des Interessenkon- flikts und eines permanenten gesellschaftlichen Verstandigungsprozesses. Erforder- lich scheint die Suche nach geeigneten Verfahren und Institutionen, die die zerstoere- rischen Auswirkungen der technologischen, militarischen, wirtschaftlichen und burokratischen Modernisierungsprozesse minimieren, ohne das subtile Gleichge- wicht von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidaritat zu gefahrden. Zur Disskussion steht die Modernisierung moderner Gesellschaften in demokratischen Formen. Die Legitimation politischer Bildung begrundet sich vor allem in ihrer Fahigkeit, die Probleme des gesellschaftlichen Wandels thematisch aufzugreifen und sie mit der demokratischen Frage intern zu verknupfen.
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Der gesellschaftliche Wandel oeffnet den Blick auf eine Moderne jenseits der Indu- striegesellschaft: Die zunehmenden Risiken einer wissenschaftlich-technischen Ent- wicklung, der die Welt zum Labor geworden ist, haben unsere auf den modernen Wissenschaften beruhende Fortschrittsgewissheit erschuttert. Die oekologische Krise dementiert die Sicherheit unserer Orientierung an wirtschaftlichen Wachstumsraten. Die sozialstaatliche Abstutzung des durch die oekonomische Dynamik angetriebenen gesellschaftlichen Wandels steht vor Problemen, die durch Veranderungen der So- zialstruktur noch verstarkt werden. Individualisierung, eine Pluralisierung der Le- bensstile und Wertewandel ermoeglichen politisch bedeutsame Autonomiespielraume und Selbstgestaltungsinteressen. Der politische Prozess zeigt deutliche Anzeichen ei- ner Aufloesung des monopolartigen Zugriffs der Parteien auf die politische Willens- bildung. Die Arbeit ist nicht langer der unbefragte Mittelpunkt individueller Lebens- gestaltung. Auch die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern wird zum Gegen- stand konflikttrachtiger Aushandlungsprozesse und macht einen umfassenden in- stitutionellen Wandel erforderlich. Die politische Gestaltung der im gesellschaftlichen Wandel aufbrechenden Kon- flikte bedarf einer verstarkten Anerkennung von zivilen Formen des Interessenkon- flikts und eines permanenten gesellschaftlichen Verstandigungsprozesses. Erforder- lich scheint die Suche nach geeigneten Verfahren und Institutionen, die die zerstoere- rischen Auswirkungen der technologischen, militarischen, wirtschaftlichen und burokratischen Modernisierungsprozesse minimieren, ohne das subtile Gleichge- wicht von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidaritat zu gefahrden. Zur Disskussion steht die Modernisierung moderner Gesellschaften in demokratischen Formen. Die Legitimation politischer Bildung begrundet sich vor allem in ihrer Fahigkeit, die Probleme des gesellschaftlichen Wandels thematisch aufzugreifen und sie mit der demokratischen Frage intern zu verknupfen.