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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
I. Will man die Soziologie Franz Oppenheimers thematisieren, so hat man eine in der aktuellen Fachgeschichtsschreibung weitgehend verdrangte Theorie zur Sprache zu bringen. Die fur heute zu konstatierende Unbekanntheit Oppenheimers muss uberra- schen: die nationalakonomische und die politische Rezeption Oppenheimers reicht bis weit in die funfziger Jahre hinein, auch fand er in der soziologischen Diskussion seiner Zeit Resonanz. War in der Zwischenkriegszeit von der Frankfurter Schule der Sozio- logie die Rede, so dachte man weniger an den Kreis um Griinberg und spater Horkhei- mer, man konnte sie vielmehr zu jener Zeit weitgehend mit dem Werk und Wirken Franz Oppenheimers identifizieren.
(Eisermann 1959, 60)1 Karl Mannheim (1969, 58) zahlte Oppenheimers Arbeiten 1929 zu den Standardwerken der Soziologie; fur 2 Adolph Loewe (1965, 141) galt er gar als intellectual und moral peer Max Webers - Solche Belege fur Prasenz und Bedeutung des Soziologen Oppenheimer liessen sich beliebig vermehren; sie wurden allesamt formuliert von Vertretern jener intellek tuelIen Generation, deren Wirken in Deutschland vor dem Auswandern der Soziologie nach 3 1933 begann. Heute hingegen ist - auch im Kontext der engeren fachgeschichtli- chen Diskussion - eine weitgehende Nicht-Rezeption Oppenheimers zu konstatieren. In einem kurzlich erschienenen Sonderheft der Kalner Zeitschrift i'ur Soziologie und Sozialpsychologie zur Geschichte des Faches vor 1945 finden sich zu Oppen- heimer nur einige wenige Hinweise, findet sich an keiner Stelle eine ausflihrliche Be- schaftigung mit seinem Werk. Auch in anderen einschlagigen Arbeiten zur Fachge- schichte zielt das Interesse an Oppenheimer eher vorbei.
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I. Will man die Soziologie Franz Oppenheimers thematisieren, so hat man eine in der aktuellen Fachgeschichtsschreibung weitgehend verdrangte Theorie zur Sprache zu bringen. Die fur heute zu konstatierende Unbekanntheit Oppenheimers muss uberra- schen: die nationalakonomische und die politische Rezeption Oppenheimers reicht bis weit in die funfziger Jahre hinein, auch fand er in der soziologischen Diskussion seiner Zeit Resonanz. War in der Zwischenkriegszeit von der Frankfurter Schule der Sozio- logie die Rede, so dachte man weniger an den Kreis um Griinberg und spater Horkhei- mer, man konnte sie vielmehr zu jener Zeit weitgehend mit dem Werk und Wirken Franz Oppenheimers identifizieren.
(Eisermann 1959, 60)1 Karl Mannheim (1969, 58) zahlte Oppenheimers Arbeiten 1929 zu den Standardwerken der Soziologie; fur 2 Adolph Loewe (1965, 141) galt er gar als intellectual und moral peer Max Webers - Solche Belege fur Prasenz und Bedeutung des Soziologen Oppenheimer liessen sich beliebig vermehren; sie wurden allesamt formuliert von Vertretern jener intellek tuelIen Generation, deren Wirken in Deutschland vor dem Auswandern der Soziologie nach 3 1933 begann. Heute hingegen ist - auch im Kontext der engeren fachgeschichtli- chen Diskussion - eine weitgehende Nicht-Rezeption Oppenheimers zu konstatieren. In einem kurzlich erschienenen Sonderheft der Kalner Zeitschrift i'ur Soziologie und Sozialpsychologie zur Geschichte des Faches vor 1945 finden sich zu Oppen- heimer nur einige wenige Hinweise, findet sich an keiner Stelle eine ausflihrliche Be- schaftigung mit seinem Werk. Auch in anderen einschlagigen Arbeiten zur Fachge- schichte zielt das Interesse an Oppenheimer eher vorbei.