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Der Band erweitert das Forschungsfeld von Medizinalwesen und Gesundheitspolitik, das in ‘L'Etat et la sante’ (Beihefte der Francia Bd. 38) untersucht wurde, auf die Wohlfahrts- und Armenpolitik, um in beiden Banden gemeinsam ein Gesamtbild der franzosischen Sozialpolitik in den linksrheinischen Territorien wahrend der Revolutions- und Annexionsjahre zu zeichnen. Trotz der Bemuhungen um eine Rationalisierung der Verwaltung der Wohlfahrtinstitutionen und um eine Sanierung ihrer Finanzen durch eine immer genauere staatliche Kontrolle waren der Wiederaufbau nach den von der Revolution hinterlassenen Zerstorungen zu schwierig und die verfugbaren Finanzmittel zu gering, um eine wirkliche Neuordnungspolitik zu ermoglichen. Ebenso reagierte der Staat auf die ‘Plage’ der Bettelei - nach einer Zeitspanne, in welcher das Problem dem Pragmatismus der Lokalverwaltungen uberlassen wurde, und angesichts des Fehlschlags bei der praventiven Einrichtung von Arbeitshausern - 1808 durch den Ruckgriff auf das im 18. Jahrhundert in Frankreich entwickelte repressive Modell der Bettelhauser (‘depots de mendicite’). Doch trotz des betrachtlichen Aufwandes fur Kontrolle und Finanzierung stiessen diese in drei der vier linksrheinischen Departements errichteten ‘depots’ auf dieselben Probleme der Disziplinlosigkeit und mangelnden Arbeitsrentabilitat wie unter dem Ancien Regime; nur im Roer-Departement erfullten sich die Hoffnungen des Gesetzgebers. Trotzdem hat die franzosische Herrschaft, auch wenn sie viele Mittel ihrer Politik aus dem Ancien Regime ubernahm, insgesamt den Weg fur zukunftige Entwicklungen vorgezeichnet und durch die Generalisierung der weltlichen Wohlfahrtsverwaltung sowie ihres offentlichen Charakters Grundlagen fur eine moderne Sozialpolitik gelegt.
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Der Band erweitert das Forschungsfeld von Medizinalwesen und Gesundheitspolitik, das in ‘L'Etat et la sante’ (Beihefte der Francia Bd. 38) untersucht wurde, auf die Wohlfahrts- und Armenpolitik, um in beiden Banden gemeinsam ein Gesamtbild der franzosischen Sozialpolitik in den linksrheinischen Territorien wahrend der Revolutions- und Annexionsjahre zu zeichnen. Trotz der Bemuhungen um eine Rationalisierung der Verwaltung der Wohlfahrtinstitutionen und um eine Sanierung ihrer Finanzen durch eine immer genauere staatliche Kontrolle waren der Wiederaufbau nach den von der Revolution hinterlassenen Zerstorungen zu schwierig und die verfugbaren Finanzmittel zu gering, um eine wirkliche Neuordnungspolitik zu ermoglichen. Ebenso reagierte der Staat auf die ‘Plage’ der Bettelei - nach einer Zeitspanne, in welcher das Problem dem Pragmatismus der Lokalverwaltungen uberlassen wurde, und angesichts des Fehlschlags bei der praventiven Einrichtung von Arbeitshausern - 1808 durch den Ruckgriff auf das im 18. Jahrhundert in Frankreich entwickelte repressive Modell der Bettelhauser (‘depots de mendicite’). Doch trotz des betrachtlichen Aufwandes fur Kontrolle und Finanzierung stiessen diese in drei der vier linksrheinischen Departements errichteten ‘depots’ auf dieselben Probleme der Disziplinlosigkeit und mangelnden Arbeitsrentabilitat wie unter dem Ancien Regime; nur im Roer-Departement erfullten sich die Hoffnungen des Gesetzgebers. Trotzdem hat die franzosische Herrschaft, auch wenn sie viele Mittel ihrer Politik aus dem Ancien Regime ubernahm, insgesamt den Weg fur zukunftige Entwicklungen vorgezeichnet und durch die Generalisierung der weltlichen Wohlfahrtsverwaltung sowie ihres offentlichen Charakters Grundlagen fur eine moderne Sozialpolitik gelegt.