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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
In den Alsterdorfer Anstalten (ab 1988: Evangelische Stiftung Alsterdorf) von 1969 bis 1997 als leitender Mitarbeiter gewirkt zu haben, war fur mich eine wichtige Lebensphase. Fur mich war es eine Tatigkeit, der ich mich mit viel Einsatz und Leidenschaft 28 Jahre lang gewidmet habe. Viele andere Mitarbeiter haben in ganz ahnlicher Weise ihre Lebenskraft fur diejenigen eingesetzt, die in der Anstalt leben mussten. Diese konnten ja nichts dafur, dass sie als behinderte Menschen geboren wurden und sich die Angehoerigen nicht um sie kummern konnten oder wollten. Die umgebende Gesellschaft sah es vielfach nicht als vordringliche Aufgabe an, Zuwendung und Finanzmittel fur diese Arbeit bereitzustellen, der sich seit etwa 100 Jahren die christliche Diakonie widmete. Die Spannung zwischen dem begonnenen Wirtschaftswunder und den Bedingungen, unter denen christliche Nachstenliebe in Alsterdorf noch grossenteils in Massenunterkunften und z.T. als Verwahrung praktiziert werden musste, hat Ende der 1960er / Anfang der 1970er Jahre zu Veranderungsanstrengungen gefuhrt. In dieser Zeit also habe ich mich als 30-Jahriger den vielfaltigen Herausforderungen gestellt. UEber diese Zeit zu berichten, ist mir wichtig, weil von der jetzigen Stiftung 2018 ein Film produziert wurde, der die damaligen Anstrengungen ganz vieler Mitarbeiter geradezu verunglimpft. Es gab wirklich negative Seiten, die nicht so schnell oder vollstandig in einem Sinne behoben werden konnten, der heutzutage als Inklusion bezeichnet wird. Durch unhistorische Darstellung und Bewertungen aus spaterer Perspektive wird jedoch geradezu ein Zerrbild gezeichnet. Die positiven Erfahrungen, die es bei Bewohnern sowie Betreuenden gab und die dokumentiert sind, werden weitestgehend ignoriert. Es wird stattdessen die ‘Skandalisierung’ durch den sogenannten kleinen ‘Kollegenkreis’ 1979 als die entscheidende Wende dargestellt, die schliesslich zur Aufloesung der ‘Verwahr-Anstalt’ gefuhrt hatte. Dieses Geschichtsbild ist so nicht korrek
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In den Alsterdorfer Anstalten (ab 1988: Evangelische Stiftung Alsterdorf) von 1969 bis 1997 als leitender Mitarbeiter gewirkt zu haben, war fur mich eine wichtige Lebensphase. Fur mich war es eine Tatigkeit, der ich mich mit viel Einsatz und Leidenschaft 28 Jahre lang gewidmet habe. Viele andere Mitarbeiter haben in ganz ahnlicher Weise ihre Lebenskraft fur diejenigen eingesetzt, die in der Anstalt leben mussten. Diese konnten ja nichts dafur, dass sie als behinderte Menschen geboren wurden und sich die Angehoerigen nicht um sie kummern konnten oder wollten. Die umgebende Gesellschaft sah es vielfach nicht als vordringliche Aufgabe an, Zuwendung und Finanzmittel fur diese Arbeit bereitzustellen, der sich seit etwa 100 Jahren die christliche Diakonie widmete. Die Spannung zwischen dem begonnenen Wirtschaftswunder und den Bedingungen, unter denen christliche Nachstenliebe in Alsterdorf noch grossenteils in Massenunterkunften und z.T. als Verwahrung praktiziert werden musste, hat Ende der 1960er / Anfang der 1970er Jahre zu Veranderungsanstrengungen gefuhrt. In dieser Zeit also habe ich mich als 30-Jahriger den vielfaltigen Herausforderungen gestellt. UEber diese Zeit zu berichten, ist mir wichtig, weil von der jetzigen Stiftung 2018 ein Film produziert wurde, der die damaligen Anstrengungen ganz vieler Mitarbeiter geradezu verunglimpft. Es gab wirklich negative Seiten, die nicht so schnell oder vollstandig in einem Sinne behoben werden konnten, der heutzutage als Inklusion bezeichnet wird. Durch unhistorische Darstellung und Bewertungen aus spaterer Perspektive wird jedoch geradezu ein Zerrbild gezeichnet. Die positiven Erfahrungen, die es bei Bewohnern sowie Betreuenden gab und die dokumentiert sind, werden weitestgehend ignoriert. Es wird stattdessen die ‘Skandalisierung’ durch den sogenannten kleinen ‘Kollegenkreis’ 1979 als die entscheidende Wende dargestellt, die schliesslich zur Aufloesung der ‘Verwahr-Anstalt’ gefuhrt hatte. Dieses Geschichtsbild ist so nicht korrek