Die hundertjahrige Wegstrecke eines fliegenden und malenden Homo sapiens in Zyklen des Wandels: Bereichsubergreifendes Storytelling
Joerg Becker
Die hundertjahrige Wegstrecke eines fliegenden und malenden Homo sapiens in Zyklen des Wandels: Bereichsubergreifendes Storytelling
Joerg Becker
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Wie eine Zeitreise vom Gestern einer Gefangenschaft zur Gegenwart des Heute bewaltigt und gestaltet wurde, ist das Ergebnis persoenlicher Eigenschaften und Fahigkeiten. Die Welt, wie sie sein wird, vermag man selbst mit noch so hochkomplexen Modellen nicht abzubilden. Vermutete Wirkungszusammenhange mussen radikal vereinfacht werden, um sie einigermassen realitatsnah darstellen zu koennen. Auch ein noch so gescheiter und mit Daten vollgestopfter Algorithmus musste wohl eher ratlos vor den Menschen innewohnenden Gefuhlsschwankungen stehen und dann mit dem Datensammeln von vorne beginnen. Der Flieger kam ohne sein Fluggerat auch nach Frankreich, wo er gleich mehrere Jahre Gefangenschaft zu durchleben hatte. Diese Leidenszeit hat er nicht nur uberlebt, sie hat ihn auch unzerstoert gelassen. Man konnte ihm seine Tage stehlen, aber niemals auch nur einen einzigen Augenblick nehmen. Die Texte und Gedichte des Fliegers sind eine Abfolge von Schlusselszenen, jeweils charakterisiert durch ihre Augenblicklichkeit als Momentaufnahme.: alles Lebensaugenblicke, Lebendigkeitsmomente (besonders jene, die die Nahe des Todes spuren lassen). In solchen Momenten zerlegt sich die Wirklichkeit oft und gerne in ihre Einzelteile. Der Flieger lebte den Traum, dass der Mensch die Luft unterjochen und sich uber sie wird erheben koennen, wenn er gegen den Widerstand der Luft nach einem Auftrieb auch im Luftmeer suchte, um in diesem schweben, fliegen zu koennen. Er hatte das Gluck, das Gefuhl des Fliegens erleben zu durfen, frei uber der Erde zu schweben, mit den Winden zu kampfen und zugleich mit ihnen eins zu sein. Am Anfang steht das Unbekannte, Unzugangliche. Um von der Unsicherheit zum Zufall zu gelangen, muss der Blick innehalten, muss einen in Erstaunen versetzen. Malerei und Fotografie des Fliegers stehen in gewisser Weise in Konkurrenz zueinander. Sie verschmelzen miteinander zu einer Verbindung aus Kamerablick und Malerauge. Dem Flieger dienten Fotografien als Erinnerungshilfen, um wahrend
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