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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Das sanfte Scheitern der Manner erzahlt, wie sie ihre Illusionen gegen ihre Erfahrungen zu schutzen und zu retten versuchen und dabei straucheln. Nennen wir ihn Herrn Schoeller, einen etwas untersetzten Herrn. In den besten Jahren, selbstbewusst, hoeflich, bei Bedarf auch charmant zu den Frauen, die er fast alle verehrt, schaut in den Spiegel und lachelt sich zu. Gut gelungen, das meint er aus seinen Gesichtszugen und seiner Mimik herauslesen zu koennen. Er flirtet ein wenig aufmunternd mit sich selbst und streicht sich uber sein grau gewordenes, volles Haar. Alles ist noch gut in Schuss, er will nicht klagen, zumal er immer um zehn Jahre junger geschatzt wird und Erstaunen hervorruft, wenn sein wirkliches Alter herauskommt. Diese ihm innewohnende Spannung zwischen Anschein und Wirklichkeit nutzt er geschickt fur kleine UEberraschungen, die ihn im Gelingen umso eher wieder mit seiner Realitat konfrontieren, weil er die Anstrengungen dafur nicht mehr durchzuhalten vermag. Sein Einschatzungsvermoegen ruht auf einem breit angelegten Erfahrungsschatz aus Intuition und rollenstabilisierten Verhalten, man glaubt ihm zunachst gerne, was er sagt. Eigentlich fuhlt er sich immer sicher, erfolgreich, vorausschauend und uberwiegend im Recht. Und doch - Mit seinem sich immer wieder erneuernden Optimismus und seiner durch fast nichts zu erschutternden Zuversicht durchlebte er die Jahre des jungen, mannlichen Erwachsenenlebens. Begleitet von Erfolg nahm er sein zukunftiges Leben als eine vielversprechende Zeit wahr, in der er seine Wunsche, Interessen und Anspruche erfullt sehen wollte. Und doch - Mit Trennung wollte Schoeller umgehen koennen, sich retten, bevor sie ihn uberwaltigt hatte. Seine Belastungsgrenzen kannte er gut und er wachte sorgfaltig daruber, dass ihn nichts endgultig beschadigen konnte. Am Boden liegen, nichts mehr koennen und in Verzweiflung sich winden und hadern, wehrlos ausgeliefert sein, weinen und um Hilfe bitten, das war nichts fur ihn, das schaute er sich
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Das sanfte Scheitern der Manner erzahlt, wie sie ihre Illusionen gegen ihre Erfahrungen zu schutzen und zu retten versuchen und dabei straucheln. Nennen wir ihn Herrn Schoeller, einen etwas untersetzten Herrn. In den besten Jahren, selbstbewusst, hoeflich, bei Bedarf auch charmant zu den Frauen, die er fast alle verehrt, schaut in den Spiegel und lachelt sich zu. Gut gelungen, das meint er aus seinen Gesichtszugen und seiner Mimik herauslesen zu koennen. Er flirtet ein wenig aufmunternd mit sich selbst und streicht sich uber sein grau gewordenes, volles Haar. Alles ist noch gut in Schuss, er will nicht klagen, zumal er immer um zehn Jahre junger geschatzt wird und Erstaunen hervorruft, wenn sein wirkliches Alter herauskommt. Diese ihm innewohnende Spannung zwischen Anschein und Wirklichkeit nutzt er geschickt fur kleine UEberraschungen, die ihn im Gelingen umso eher wieder mit seiner Realitat konfrontieren, weil er die Anstrengungen dafur nicht mehr durchzuhalten vermag. Sein Einschatzungsvermoegen ruht auf einem breit angelegten Erfahrungsschatz aus Intuition und rollenstabilisierten Verhalten, man glaubt ihm zunachst gerne, was er sagt. Eigentlich fuhlt er sich immer sicher, erfolgreich, vorausschauend und uberwiegend im Recht. Und doch - Mit seinem sich immer wieder erneuernden Optimismus und seiner durch fast nichts zu erschutternden Zuversicht durchlebte er die Jahre des jungen, mannlichen Erwachsenenlebens. Begleitet von Erfolg nahm er sein zukunftiges Leben als eine vielversprechende Zeit wahr, in der er seine Wunsche, Interessen und Anspruche erfullt sehen wollte. Und doch - Mit Trennung wollte Schoeller umgehen koennen, sich retten, bevor sie ihn uberwaltigt hatte. Seine Belastungsgrenzen kannte er gut und er wachte sorgfaltig daruber, dass ihn nichts endgultig beschadigen konnte. Am Boden liegen, nichts mehr koennen und in Verzweiflung sich winden und hadern, wehrlos ausgeliefert sein, weinen und um Hilfe bitten, das war nichts fur ihn, das schaute er sich