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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Das hierzulande etablierte Genossenschaftswesen halt Deutschland fur den Nabel der weltweiten Genossenschaftsbewegung. Es glaubt sogar daran, dass die Orte Delitzsch, Flammersfeld und Weyerbusch, weil sie zu den Wirkungsstatten von Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen zahlen, die Geburtsstatten der Genossenschaftsidee uberhaupt sind. Dass diese Einschatzung grundfalsch ist, weist Kaltenborn anhand vielfaltiger Belege nach. Die Genossenschaftsidee und ihre praktische Umsetzung begleiten die Entwicklung und die Geschichte des Menschen von Anbeginn an. Kooperatives, also genossenschaftliches Wirken haben schon die Neandertaler bei der Grosswildjagd bewiesen. Das europaische Altertum und das Mittelalter kannten Genossenschaften in allen moeglichen Formen, die auch Schulze-Delitzsch bekannt waren. Seit den Anfangen der Neuzeit nahm dann die literarische und theoretische Beschaftigung mit der Genossenschaftsidee in Europa immer starker zu. Auch die genossenschaftliche Praxis zeigte die vielfaltigsten Formen. Unubersehbarer Hoehepunkt dieser Entwicklung war die Grundung einer Konsumgenossenschaft im englischen Rochdale 1844 durch die Rochdale Society of Equitable Pioneers . Die damals formulierten Grundsatze finden sich auch heute noch in den Prinzipien des Internationalen Genossenschaftsbundes wieder. Schulze-Delitzsch und Raiffeisen bildeten wenig spater aus den Elementen der genossenschaftlichen Diskussion und Praxis ihrer Zeit jeweils ihr eigenes genossenschaftliches Konzept. Beide verfolgten aber daruber hinaus weitaus umfassendere gesellschaftspolitische Zielsetzungen, bei denen das kooperative Zusammenspiel nur einen Bestandteil darstellte. Auf deutschen Antrag hin soll nun die UNESCO in Paris die Genossenschaftsidee zum immateriellen Kulturerbe erklaren. Dagegen ist nichts zu sagen, wenn denn die Begrundung nicht vortauschen wurde, die Genossenschaftsidee sei ein deutscher Einfall gewesen und von Schulze-Delitzsch und Raiffeisen zum ersten Mal
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Das hierzulande etablierte Genossenschaftswesen halt Deutschland fur den Nabel der weltweiten Genossenschaftsbewegung. Es glaubt sogar daran, dass die Orte Delitzsch, Flammersfeld und Weyerbusch, weil sie zu den Wirkungsstatten von Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen zahlen, die Geburtsstatten der Genossenschaftsidee uberhaupt sind. Dass diese Einschatzung grundfalsch ist, weist Kaltenborn anhand vielfaltiger Belege nach. Die Genossenschaftsidee und ihre praktische Umsetzung begleiten die Entwicklung und die Geschichte des Menschen von Anbeginn an. Kooperatives, also genossenschaftliches Wirken haben schon die Neandertaler bei der Grosswildjagd bewiesen. Das europaische Altertum und das Mittelalter kannten Genossenschaften in allen moeglichen Formen, die auch Schulze-Delitzsch bekannt waren. Seit den Anfangen der Neuzeit nahm dann die literarische und theoretische Beschaftigung mit der Genossenschaftsidee in Europa immer starker zu. Auch die genossenschaftliche Praxis zeigte die vielfaltigsten Formen. Unubersehbarer Hoehepunkt dieser Entwicklung war die Grundung einer Konsumgenossenschaft im englischen Rochdale 1844 durch die Rochdale Society of Equitable Pioneers . Die damals formulierten Grundsatze finden sich auch heute noch in den Prinzipien des Internationalen Genossenschaftsbundes wieder. Schulze-Delitzsch und Raiffeisen bildeten wenig spater aus den Elementen der genossenschaftlichen Diskussion und Praxis ihrer Zeit jeweils ihr eigenes genossenschaftliches Konzept. Beide verfolgten aber daruber hinaus weitaus umfassendere gesellschaftspolitische Zielsetzungen, bei denen das kooperative Zusammenspiel nur einen Bestandteil darstellte. Auf deutschen Antrag hin soll nun die UNESCO in Paris die Genossenschaftsidee zum immateriellen Kulturerbe erklaren. Dagegen ist nichts zu sagen, wenn denn die Begrundung nicht vortauschen wurde, die Genossenschaftsidee sei ein deutscher Einfall gewesen und von Schulze-Delitzsch und Raiffeisen zum ersten Mal