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This title is printed to order. This book may have been self-published. If so, we cannot guarantee the quality of the content. In the main most books will have gone through the editing process however some may not. We therefore suggest that you be aware of this before ordering this book. If in doubt check either the author or publisher’s details as we are unable to accept any returns unless they are faulty. Please contact us if you have any questions.
Ikonen der KUNST Betrachtungen zur Bildtradition in Ost und West Die Darstellung des Jungsten Gerichts in der Klosterkirche von Voronet wird gelegentlich mit Michelangelos Gestaltung der Sixtinischen Kapelle verglichen. Beides ist auf seine Art grossartig. Doch koennten die Unterschiede nicht groesser sein. Das Bildverstandnis der Ostkirche ist ein anderes. Die Ikone ist das Abbild eines Urbilds, das der Transzendenz angehoert. Sie will eben gerade nicht als Abbild einer diesseitigen Welt verstanden werden, sondern eine ewige Wahrheit zum Ausdruck bringen. Im Mittelalter geht der kunstlkerische Impuls von Byzanz aus. Der Westen loest sich erst allmahlich aus diesem Rahmen, obwohl das Bild im Westen schon fruh in erster Linie padagogische Absichten verfolgt im Sinne einer ‘Biblia pauperum’. Die Flachigkeit der Ikone, ihre ‘umgekehrte’ Perspektive, die den Pantokrator zum Zentrum und Ausgangspunkt macht, unterscheidet sich mehr und mehr von der Plastizitat, der Koerperlichkeit in der westlichen Kunst. Wahrend der Ikonenmaler wie der Musiker einer vorgegebenen Partitur folgt, wird ein Michelangelo zum Schoepfer eines Werkes, das seine persoenliche Handschrift tragt. Im Zentrum meines Textes steht eine erklarende Schilderung einiger Moldaukloester Rumaniens, die der byzantinischen Tradition verhaftet sind und doch gewisse Neuerungen aus dem Westen nicht ganz verleugnen. Dass Transzendenz aber nicht nur ein Phanomen im Osten ist, zeigen beispielsweise Kunstler des 20. Jahrhunderts wie Max Beckmann, Paul Klee, Alexej von Jawlensky und Gustav Klimt.
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Ikonen der KUNST Betrachtungen zur Bildtradition in Ost und West Die Darstellung des Jungsten Gerichts in der Klosterkirche von Voronet wird gelegentlich mit Michelangelos Gestaltung der Sixtinischen Kapelle verglichen. Beides ist auf seine Art grossartig. Doch koennten die Unterschiede nicht groesser sein. Das Bildverstandnis der Ostkirche ist ein anderes. Die Ikone ist das Abbild eines Urbilds, das der Transzendenz angehoert. Sie will eben gerade nicht als Abbild einer diesseitigen Welt verstanden werden, sondern eine ewige Wahrheit zum Ausdruck bringen. Im Mittelalter geht der kunstlkerische Impuls von Byzanz aus. Der Westen loest sich erst allmahlich aus diesem Rahmen, obwohl das Bild im Westen schon fruh in erster Linie padagogische Absichten verfolgt im Sinne einer ‘Biblia pauperum’. Die Flachigkeit der Ikone, ihre ‘umgekehrte’ Perspektive, die den Pantokrator zum Zentrum und Ausgangspunkt macht, unterscheidet sich mehr und mehr von der Plastizitat, der Koerperlichkeit in der westlichen Kunst. Wahrend der Ikonenmaler wie der Musiker einer vorgegebenen Partitur folgt, wird ein Michelangelo zum Schoepfer eines Werkes, das seine persoenliche Handschrift tragt. Im Zentrum meines Textes steht eine erklarende Schilderung einiger Moldaukloester Rumaniens, die der byzantinischen Tradition verhaftet sind und doch gewisse Neuerungen aus dem Westen nicht ganz verleugnen. Dass Transzendenz aber nicht nur ein Phanomen im Osten ist, zeigen beispielsweise Kunstler des 20. Jahrhunderts wie Max Beckmann, Paul Klee, Alexej von Jawlensky und Gustav Klimt.