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History Buech Reimenweisz: Geschichte, Bildprogramm Und Illuminatoren Des Willehalm-Codex Konig Wenzels IV. Von Bohmen. Wien, Osterreichische Nationalbibliothek Ser. Nov. 2643

$298.99
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Der Willehalm-Codex enthalt nach der Wenzelsbibel den zweitgrossten, jemals fur den Konig gemalten Minaturenzyklus, der im Gegensatz zu anderen Handschriften seiner Bibliothek durch das Schreiberdatum 1387 zeitlich gut verankert ist. Im Zuge der Beschaftigung mit der Textgenese legen die Ausfuhrungen der Kunsthistorikerin die Besonderheit dieses Exemplars und damit auch die grosse Herausforderung an die Maler dar, die dafur Bilder entwerfen sollten: den Wechsel von einem Medium ins andere, von der oralen Tradition zur Schriftkultur, die lange Suche nach einer geeigneten Form, die das an ein grosseres Publikum gerichtete, ursprunglich mimisch und musikalisch vorgetragene Heldenepos nun in zweidimensionale visuelle Werte ubertragen musste. Im deutschsprachigen Gebiet ging man um 1270, bald nach Fertigstellung der drei aufeinander bezogenen, von Anfang an der hohen Schriftkultur zugehorigen Epen aArabel - Willehalm - Rennewart daran, die Texte uber das Leben des heiligen Wilhelm durch entsprechende Bindung zu einer Vita zusammen zu fuhren. Doch nichts konnte diese Idee besser zum Ausdruck bringen, als ein gemeinsames, fortlaufendes Bildprogramm. Bald schon entstanden erste Bilderzyklen mit Hunderten von Miniaturen. Die Wahl der zu illustrierenden Szenen fiel naturgemass von Auftraggeber zu Auftraggeber verschieden aus. Der Schritt, historisierte Initialen in die Willehalm-Trilogie einzusetzen, erfolgte erst sehr spat, und zwar mit dem Willehalm-Codex fur Konig Wenzel IV. Dies ist nicht die einzige Eigenheit des Codex: Jedes der drei Epen erhielt darin eine eigene kunstlerische Ausstattung, wobei sich das Bildprogramm hauptsachlich auf das dritte Epos, den Rennewart, bezieht. Vermutlich ist dies auf dynastische Verbindungen Wenzels zu den Dichtermazenen zuruckzufuhren.

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Format
Paperback
Publisher
Austrian Academy of Sciences Press
Country
Austria
Date
1 December 2009
Pages
200
ISBN
9783700160588

Der Willehalm-Codex enthalt nach der Wenzelsbibel den zweitgrossten, jemals fur den Konig gemalten Minaturenzyklus, der im Gegensatz zu anderen Handschriften seiner Bibliothek durch das Schreiberdatum 1387 zeitlich gut verankert ist. Im Zuge der Beschaftigung mit der Textgenese legen die Ausfuhrungen der Kunsthistorikerin die Besonderheit dieses Exemplars und damit auch die grosse Herausforderung an die Maler dar, die dafur Bilder entwerfen sollten: den Wechsel von einem Medium ins andere, von der oralen Tradition zur Schriftkultur, die lange Suche nach einer geeigneten Form, die das an ein grosseres Publikum gerichtete, ursprunglich mimisch und musikalisch vorgetragene Heldenepos nun in zweidimensionale visuelle Werte ubertragen musste. Im deutschsprachigen Gebiet ging man um 1270, bald nach Fertigstellung der drei aufeinander bezogenen, von Anfang an der hohen Schriftkultur zugehorigen Epen aArabel - Willehalm - Rennewart daran, die Texte uber das Leben des heiligen Wilhelm durch entsprechende Bindung zu einer Vita zusammen zu fuhren. Doch nichts konnte diese Idee besser zum Ausdruck bringen, als ein gemeinsames, fortlaufendes Bildprogramm. Bald schon entstanden erste Bilderzyklen mit Hunderten von Miniaturen. Die Wahl der zu illustrierenden Szenen fiel naturgemass von Auftraggeber zu Auftraggeber verschieden aus. Der Schritt, historisierte Initialen in die Willehalm-Trilogie einzusetzen, erfolgte erst sehr spat, und zwar mit dem Willehalm-Codex fur Konig Wenzel IV. Dies ist nicht die einzige Eigenheit des Codex: Jedes der drei Epen erhielt darin eine eigene kunstlerische Ausstattung, wobei sich das Bildprogramm hauptsachlich auf das dritte Epos, den Rennewart, bezieht. Vermutlich ist dies auf dynastische Verbindungen Wenzels zu den Dichtermazenen zuruckzufuhren.

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Paperback
Publisher
Austrian Academy of Sciences Press
Country
Austria
Date
1 December 2009
Pages
200
ISBN
9783700160588