Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Technische Universitaet Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit wird ein Bogen von Foucaults Panoptismus und Benthams Disziplinierungsgedanken zu den Arbeitsbedingungen in Call Centern geschlagen. Hinzugezogen wurde eine anonyme Befragung von Mitarbeitern zweier Chemnitzer Call Center. In der Arbeit soll zunaechst das Modell des Panoptikums von Bentham im Hinblick auf Architektur und Wirkungsweise dargelegt werden. Daran schliesst sich die Erlaeuterung des Panoptismus von Foucault an, wobei sich ueberwiegend auf Kapitel III, "Der Panoptismus" seines Werkes "UEberwachen und Strafen - Die Geburt des Gefaengnisses" bezogen wird. Der Einfachheit halber wird im weiteren Verlauf bei Bezug auf dieses Werk nur noch die Variante "UEberwachen und Strafen" gebraucht. Im Anschluss daran soll es um eine besondere Art der UEberwachung in der heutigen Zeit gehen, der UEberwachung am Arbeitsplatz und hier im Speziellen um die UEberwachung von Mitarbeitern in Call Centern. Dabei wird der Begriff "Call Center" definiert und kurz auf die raeumliche Gliederung eingegangen. Danach werden einzelne UEberwachungsmassnahmen vorgestellt und versucht, diese mit dem Panoptismus Foucaults in Verbindung zu bringen, um zu hinterfragen, ob dessen Wirkweise auch auf diese spezielle Arbeitswelt uebertragbar ist. Ferner wird auch eine Umfrage, die online unter Mitarbeitern aus zwei Chemnitzer Call Centern durchgefuehrt wurde, im Hinblick auf diese Fragestellung ausgewertet. Videokameras an oeffentlichen Plaetzen, Vorratsdatenspeicherung und andere UEberwachungsmassnahmen, die mehr oder weniger sichtbar sind, sind fuer uns heute Normalitaet. Sie sollen unser Leben sicherer machen und uns vor Kriminalitaet schuetzen oder deren Aufklaerung erleichtern. Entsprechend wird davon ausgegangen, dass die Menschen ihr Verhalten in der realen und virtuellen OEffentlichkeit anpassen, um nicht aufzufallen, keine Re
