Fachbuch aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Paedagogik - Sonstiges, Note: 1,0, Philipps-Universitaet Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahrhundert der Aufklaerung verbreitete sich eine Bildungseuphorie. Der Paedagoge Johann Heinrich Pestalozzi kritisierte, dass nun ausschliesslich nach dem Verstand gehandelt wird. Er sah eine grosse Gefahr darin, sich von der Religion und der Begegnung mit Gott abzuwenden...Der Mensch wird zu einem "Werk der Welt" geschaffen, indem er so gebildet wird, dass er fuer die Gesellschaft einen Nutzen darstellt. Die Gesellschaft war davon ueberzeugt, dass sich durch institutionelle Belehrung der Mensch bessern liesse. Dem sah Pestalozzi skeptisch entgegen. Er vertritt den Standpunkt, dass die Schule den Menschen nur bedingt formen kann, da sie nicht das Herz beruehrt. Im Gegensatz dazu ist der Mensch aber empfaenglich fuer die Erziehung in der Wohnstube. Sie bildet das Fundament der Erziehung, denn es beruehrt das Herz des Menschen.... Johann Heinrich Pestalozzi zaehlt zu den bekanntesten Menschen in der Schweiz, er machte sich mit "Freund der Armen" und "Vater der Waisen" einen Namen. Zeitgenossen berichten, dass die Liebe "der Grundton seiner Seele und sein Lebenselement" war (vgl. Mueller 1985). Die Frage nach dem Wesen des Menschen bildet fuer ihn den Mittelpunkt des Lebens. Um die Frage: Was ist der Mensch?, zu beantworten nahm er keine philosophischen oder religioesen Schriften zur Hand, sondern suchte die Antwort in sich selbst. ... Ziel meiner Arbeit ist zu analysieren, durch welche Irrwege Pestalozzi zu der "Idee der Menschenbildung" gekommen ist und was aus seiner Sicht den Menschen auszeichnet. Der Schwerpunkt hierbei ist der daraus resultierende Beitrag Pestalozzis zur Paedagogik. Welche Rolle spielt bei seiner "Idee der Menschenbildung" die paedagogische Arbeit? Welcher paedagogische Auftrag steckt hinter dem Menschenbild von Pestalozzi? Aufgrund dessen, dass die Autorin Liebe im paedagogischen Kontext fuer besonders wichtig erachtet, ist
