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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Figur des Verbrechers ist aus der heutigen Literatur nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Kriminalromane erobern seit Jahren den Markt, die sich um den sogenannten "typischen Verbrecher" drehen. Dieser wird im Roman meist von Gesetzeshuetern verfolgt, die der Autor, aufgrund ihrer detektivischen Faehigkeiten, auswaehlt. Aber es existieren mittlerweile auch Romane, die sich darum bemuehen, das bisher strikte negative Bild des Verbrechers umzudrehen. Der Leser verfolgt das Geschehen dann direkt aus der Perspektive des Verbrechers und bekommt so einen Einblick in den spannenden, undurchschaubaren Charakter. Die literarische Gestalt des Verbrechers, war bereits seit der Antike ein spannendes Phaenomen, beispielsweise zu erkennen in der griechischen Goettermythologie. Die griechischen Goetter hatten ihre Pflicht nicht nur darin, Gesetze festzulegen und ueber die Menschen zu herrschen, sondern auch Strafen gegen diejenigen zu verhaengen, die sich nicht an die geltenden Gesetze hielten. Hierzu zaehlt beispielsweise Tantalus, der als Koenig von Lydien mit den Goettern speiste und sie dabei auf die Probe stellte. Er toetete seinen Sohn Pelops, um ihn den Goettern als Mahl zu servieren. Die Goetter erkannten die grausame Tat und bestraften Tantalus mit ewigen Qualen im Tartaros, sowie einem Fluch, der sein gesamtes Geschlecht betreffen sollte. Die Frage, die bis heute bleibt, ist aber: Was reizt einen Menschen zu solch' einem Vorgehen, das gegen geltende gesellschaftliche Normen verstoesst? Worin liegen seine Handlungsmotive? Dies laesst sich nur anhand der subjektiven Abwaegung des einzelnen Rezipienten herausfinden. Was kann den negativen Status des Verbrechers veraendern? Bringt man die Gestalt des literarischen Verbrechers in Verbindung mit dem Wort "erhaben", wird aus dem negativ konnotierten Typus des Verbrechers ein erhabe
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Figur des Verbrechers ist aus der heutigen Literatur nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Kriminalromane erobern seit Jahren den Markt, die sich um den sogenannten "typischen Verbrecher" drehen. Dieser wird im Roman meist von Gesetzeshuetern verfolgt, die der Autor, aufgrund ihrer detektivischen Faehigkeiten, auswaehlt. Aber es existieren mittlerweile auch Romane, die sich darum bemuehen, das bisher strikte negative Bild des Verbrechers umzudrehen. Der Leser verfolgt das Geschehen dann direkt aus der Perspektive des Verbrechers und bekommt so einen Einblick in den spannenden, undurchschaubaren Charakter. Die literarische Gestalt des Verbrechers, war bereits seit der Antike ein spannendes Phaenomen, beispielsweise zu erkennen in der griechischen Goettermythologie. Die griechischen Goetter hatten ihre Pflicht nicht nur darin, Gesetze festzulegen und ueber die Menschen zu herrschen, sondern auch Strafen gegen diejenigen zu verhaengen, die sich nicht an die geltenden Gesetze hielten. Hierzu zaehlt beispielsweise Tantalus, der als Koenig von Lydien mit den Goettern speiste und sie dabei auf die Probe stellte. Er toetete seinen Sohn Pelops, um ihn den Goettern als Mahl zu servieren. Die Goetter erkannten die grausame Tat und bestraften Tantalus mit ewigen Qualen im Tartaros, sowie einem Fluch, der sein gesamtes Geschlecht betreffen sollte. Die Frage, die bis heute bleibt, ist aber: Was reizt einen Menschen zu solch' einem Vorgehen, das gegen geltende gesellschaftliche Normen verstoesst? Worin liegen seine Handlungsmotive? Dies laesst sich nur anhand der subjektiven Abwaegung des einzelnen Rezipienten herausfinden. Was kann den negativen Status des Verbrechers veraendern? Bringt man die Gestalt des literarischen Verbrechers in Verbindung mit dem Wort "erhaben", wird aus dem negativ konnotierten Typus des Verbrechers ein erhabe