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Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 2, Humboldt-Universitaet zu Berlin (Institut fuer Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Sozialwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder politische Denker wird frueher oder spaeter mit der Frage konfrontiert, ob Herrschaft eher den Guten oder den Boesen zukommt. Allerdings wurde noch nie eine systematische Untersuchung der Wirkung des guten Handelns auf die politische und kriegerische Macht eines Agenten unternommen. Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, dieses Problem systematisch anzugehen. Die Forschungsfrage, die es in dieser Untersuchung zu beantworten gilt, lautet: "Gewinnt man politische und kriegerische Macht, indem man auf den Gebieten der Politik und des Krieges ethisch gut handelt?" Diese Arbeit sucht die ontologischen Moeglichkeiten des Verhaeltnisses zwischen der ethischen Orientierung des Handelns und seiner Wirkung systematisch darzulegen. Dass gute Taten die Legitimitaet eines Staates erhoehen, duerfte unstrittig sein, dass sie aber auch zu Machtgewinn fuehren, ist eine Hypothese, die in Anbetracht des politischen und oekonomischen Erfolgs beruehmter Tyrannen eher unplausibel und naiv erscheint. In strategischen UEberlegungen geht man oft davon aus, dass die Ethik nichts weiter als eine Ad-hoc-Legitimation der gegenwaertigen Machtverhaeltnisse sei. Damit wuerde die ethische Orientierung eine irrefuehrende Inversion der realen Abhaengigkeitsverhaeltnisse zwischen Macht und Ethik darstellen. Diese Ansicht geht von der Unmoeglichkeit eines absoluten Gutes aus; dementsprechend koenne man gemaess den Sitten seiner Gesellschaft moralisch, aber nicht ethisch in einem absoluten Sinne gut sein. Voluntaristischen politischen Denkern wie Thomas Hobbes erscheint die Ethik, vor allem die religioes begruendete Ethik, als nichts weiter denn ein Maerchen zur Legitimierung ungleicher Machtverhaeltnisse. Solche Denker gehen davon aus, dass die Bedeutung des Guten relativ ist
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Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 2, Humboldt-Universitaet zu Berlin (Institut fuer Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Sozialwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder politische Denker wird frueher oder spaeter mit der Frage konfrontiert, ob Herrschaft eher den Guten oder den Boesen zukommt. Allerdings wurde noch nie eine systematische Untersuchung der Wirkung des guten Handelns auf die politische und kriegerische Macht eines Agenten unternommen. Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, dieses Problem systematisch anzugehen. Die Forschungsfrage, die es in dieser Untersuchung zu beantworten gilt, lautet: "Gewinnt man politische und kriegerische Macht, indem man auf den Gebieten der Politik und des Krieges ethisch gut handelt?" Diese Arbeit sucht die ontologischen Moeglichkeiten des Verhaeltnisses zwischen der ethischen Orientierung des Handelns und seiner Wirkung systematisch darzulegen. Dass gute Taten die Legitimitaet eines Staates erhoehen, duerfte unstrittig sein, dass sie aber auch zu Machtgewinn fuehren, ist eine Hypothese, die in Anbetracht des politischen und oekonomischen Erfolgs beruehmter Tyrannen eher unplausibel und naiv erscheint. In strategischen UEberlegungen geht man oft davon aus, dass die Ethik nichts weiter als eine Ad-hoc-Legitimation der gegenwaertigen Machtverhaeltnisse sei. Damit wuerde die ethische Orientierung eine irrefuehrende Inversion der realen Abhaengigkeitsverhaeltnisse zwischen Macht und Ethik darstellen. Diese Ansicht geht von der Unmoeglichkeit eines absoluten Gutes aus; dementsprechend koenne man gemaess den Sitten seiner Gesellschaft moralisch, aber nicht ethisch in einem absoluten Sinne gut sein. Voluntaristischen politischen Denkern wie Thomas Hobbes erscheint die Ethik, vor allem die religioes begruendete Ethik, als nichts weiter denn ein Maerchen zur Legitimierung ungleicher Machtverhaeltnisse. Solche Denker gehen davon aus, dass die Bedeutung des Guten relativ ist