Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universitaet Mainz (Institut fuer Ethnologie und Afrikastudien), Veranstaltung: Kubanische Ethnographien: Texte aus und ueber Kuba, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit wird Erklaerungsansaetze nicht widerlegen, sondern das Phaenomen des "Buena Vista Social Club" (BVSC) von einer historischen und kulturpolitischen Seite betrachten. Es wird chronologisch untersucht, inwieweit die Kulturpolitik vor der Revolution 1959 bis in die 90er dazu beigetragen hat, dass es zu diesem aussergewoehnlichen internationalen Erfolg kommen konnte. Im Folgenden wird in jedem zeitlichen Abschnitt versucht, die kulturpolitische Situation aufzuzeigen und es wird die Frage diskutiert, ob diese Periode ebenfalls Grundlage fuer einen internationalen Erfolg gegeben haette. Damit wird der Versuch unternommen, einfachen Erklaerungsansaetzen wie beispielsweise, dass das Projekt womoeglich zur rechten Zeit am richtigen Ort entstand, tiefergehend zu hinterfragen und genauere Ergebnisse zu liefern. Anschliessend wird diskutiert, welche Aspekte in der kulturpolitischen Historie Kubas internationalen Erfolg ermoeglichten, welche ihn verhinderten und letztendlich welches Zusammenspiel von Aspekten noetig war, dass es zu diesem Zeitpunkt kam, an dem der BVSC diesen Erfolg feiern konnten. Der erste Teil widmet sich der terminologischen Klaerung des Begriffs der "Kulturpolitik" im Allgemeinen. Darauf aufbauend wird im naechsten Teil die Kulturpolitik vor der Revolution Castros und schliesslich die Entwicklung der kubanischen Kulturpolitik seit 1959 aufgezeigt. Es wird immer, wenn moeglich, auf den Bereich der Musik Bezug genommen, ohne gesamtgesellschaftliche Zusammenhaenge ausser Acht zu lassen. Eine Platte mit folkloristischen Klaengen aus Kuba an der Spitze der deutschen Hitparade? Eine Gruppe von Son-Veteranen, jenseits des Rentenalters, die ganze europaeische Konzertsaele fuellt und darin Begeisterungsstuerme entfacht?
