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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Note: 2, Leopold-Franzens-Universitaet Innsbruck, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff "Homunculus" wird in der modernen Philosophie gerne herablassend und spoettisch gebraucht. Er steht fuer die ueberkommene Vorstellung, dass in unserem Kopf ein kleines Menschlein (lat. Homunculus) sitzt, das durch unsere Augen hindurch in die Welt blick und durch unsere Ohren in sie hinaus lauscht und ueber Strippen unseren Koerper wie eine Marionette bedient. Der Homunculus seinerseits ist in diesem Szenario fuer die eigentliche Wahrnehmung zustaendig, sprich: fuer die eigentliche Umwandlung von aeusseren Signalen in innere Bewusstseinsinhalte. Diese Idee fuehrt zu einem infiniten Regress, denn wie bewerkstelligt der Homunculus diese Verwandlung? Doch wohl nur dadurch dass in seinem Kopf wiederum ein noch kleineres Menschlein sitzt, usw. In meiner Arbeit werde ich versuchen den Homunculus zu rehabilitieren. Selbstverstaendlich distanziere ich mich dabei von dieser althergebrachten Definition des Menschen im Menschen und will den Begriff stattdessen mit einer neuen Bedeutung aufladen. Ich verwende das Wort "Homunculus" als Synonym fuer unser Bewusstsein als solches, fuer unser Ich, fuer unser innerstes Wesen. Der Mensch ist keine Maschine, er nimmt Signale nicht einfach auf, verarbeitet sie und gibt sie wieder aus. Er erzeugt ueberdies etwas, das ich Perspektivitaet nennen moechte, eine ganz spezifische Sicht auf die Welt, eine Vorstellung von der Welt, eine eigene Welt. Als Menschen haben wir den Eindruck eine Einheit darzustellen, obwohl wir ganz offensichtlich aus einer Vielzahl von Komponenten bestehen. Und genau diese Einheit moechte ich mit dem Wort "Homunculus" beschreiben. Die Vorstellung eines Menschleins ist dabei als Metapher zu sehen, eine Metapher fuer den eigentlichen Menschen, unabhaengig von seinem Menschen-Koerper. Der Homunculus, das ist das eigentliche Ich, das bereits Freud in strenger Abgren
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Note: 2, Leopold-Franzens-Universitaet Innsbruck, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff "Homunculus" wird in der modernen Philosophie gerne herablassend und spoettisch gebraucht. Er steht fuer die ueberkommene Vorstellung, dass in unserem Kopf ein kleines Menschlein (lat. Homunculus) sitzt, das durch unsere Augen hindurch in die Welt blick und durch unsere Ohren in sie hinaus lauscht und ueber Strippen unseren Koerper wie eine Marionette bedient. Der Homunculus seinerseits ist in diesem Szenario fuer die eigentliche Wahrnehmung zustaendig, sprich: fuer die eigentliche Umwandlung von aeusseren Signalen in innere Bewusstseinsinhalte. Diese Idee fuehrt zu einem infiniten Regress, denn wie bewerkstelligt der Homunculus diese Verwandlung? Doch wohl nur dadurch dass in seinem Kopf wiederum ein noch kleineres Menschlein sitzt, usw. In meiner Arbeit werde ich versuchen den Homunculus zu rehabilitieren. Selbstverstaendlich distanziere ich mich dabei von dieser althergebrachten Definition des Menschen im Menschen und will den Begriff stattdessen mit einer neuen Bedeutung aufladen. Ich verwende das Wort "Homunculus" als Synonym fuer unser Bewusstsein als solches, fuer unser Ich, fuer unser innerstes Wesen. Der Mensch ist keine Maschine, er nimmt Signale nicht einfach auf, verarbeitet sie und gibt sie wieder aus. Er erzeugt ueberdies etwas, das ich Perspektivitaet nennen moechte, eine ganz spezifische Sicht auf die Welt, eine Vorstellung von der Welt, eine eigene Welt. Als Menschen haben wir den Eindruck eine Einheit darzustellen, obwohl wir ganz offensichtlich aus einer Vielzahl von Komponenten bestehen. Und genau diese Einheit moechte ich mit dem Wort "Homunculus" beschreiben. Die Vorstellung eines Menschleins ist dabei als Metapher zu sehen, eine Metapher fuer den eigentlichen Menschen, unabhaengig von seinem Menschen-Koerper. Der Homunculus, das ist das eigentliche Ich, das bereits Freud in strenger Abgren