Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Justus-Liebig-Universitaet Giessen (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelor-Thesis untersucht den Einfluss, den Carver auf Ingo Schulze, Judith Hermann und Peter Stamm hat, und geht der Frage nach, ob dieser Einfluss in den Texten nachgewiesen werden kann, oder ob er ein Konstrukt des Feuilletons ist. Hierfuer wird zunaechst das Genre der American Short Story mit dem der deutschen Kurzgeschichten gegenuebergestellt. Fuer diese Grundlagen wird sich hauptsaechlich auf Anne-Rose Meyers Einfuehrung Die deutschsprachige Kurzgeschichte (2014) gestuetzt, da sie die Forschung damit nicht nur auf den neuesten Stand bringt, sondern eine Luecke zwischen 1990er-Jahren und der Gegenwart schliesst. Gleichzeitig lehnt sich die Struktur dieser Arbeit an ihrer Vorgehensweise an. Meyer verfolgt einen kombinierten Ansatz aus deduktiver und induktiver Methode: Sie generiert zunaechst ein grundlegendes Gattungsverstaendnis und ueberprueft dieses mittels exemplarischen Analysen. Der darauffolgende Teil konzentriert sich auf die Selbstauskuenfte der Autoren, in Form von Paratexten wie Interviews und Vorworten. Demgegenueber stehen die Einordnung und Konstruktion der Medien, insbesondere ausgewaehlte Rezensionen und Etikettierungen des Feuilletons und der Sendung Das literarische Quartett, in der die Texte der vier Autoren besprochen worden sind. Daran schliesst sich eine vergleichende Text- und Stilanalyse an. Ausgehend von Carvers Short Story Was ist denn? wird ein Profil erstellt, das exemplarisch fuer seine Prosa steht. In gleicher Weise werden Hermanns Sonja, Stamms Passion und Schulzes Simple Storys analysiert und zu Carvers Profil in Beziehung gesetzt. Im Fazit wird das Verhaeltnis der Paratexte zu den Primaertexten betrachtet und abschliessend diskutiert, ob die Verbindung der Autoren zueinander stilistischer und inhaltlicher Natur ist, oder von den Akteuren des Feuilletons konst