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Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Paedagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,7, Universitaet zu Koeln, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von unterschiedlichen Missstaenden des aktuellen Bildungssystems knuepft der erste Teil dieser Arbeit an der fast schon vergessenen Bildungskritik des jungen Friedrich Wilhelm Nietzsche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts an. Vor allem die Schriften "UEber die Zukunft unserer Bildungsanstalten" und die "Unzeitgemaessen Betrachtungen" liefern hier aussagekraeftige Erkenntnisse. Nietzsche beschreibt mit beeindruckendem rhetorischem Gestus die Missstaende des Bildungssystems seiner Zeit. Bildung werde als reines Instrument verstanden. Ihr Ziel sei es, "courante Menschen" hervorzubringen, d. h. einen wie eine Muenze sich stetig im Umlauf befindenden, jederzeit austauschbaren Massenmenschen. Nationaloekonomie und Staat haben auch hier ein grosses Interesse an der OEkonomisierung der Bildung und an der Produktion von "Humankapital". Dem Menschen wird so viel Bildung zugebilligt - und so viel wird auch von ihm gefordert - wie fuer die oekonomischen Staatszwecke noetig. Waehrend Nietzsche die moderne Staatlichkeit verurteilt, sieht er in der antiken Kultur den Weg zur wahren Bildung: "Nicht Grenzwaechter, Regulator, Aufseher war fuer seine Kultur der Staat, sondern der derbe muskuloese zum Kampf geruestete Kamerad und Weggenosse, der dem bewunderten, edleren und gleichsam ueberirdischen Freund das Geleit durch rauhe Wirklichkeiten giebt und dafuer dessen Dankbarkeit erntet." Im zweiten Teil der Arbeit wird das Bildungsverstaendnis Adornos und der Kritischen Theorie in den Blick genommen und dem Nietzsches gegenueber gestellt. Immanuel Kant definierte in seiner Schrift "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklaerung?" den Prozess der Aufklaerung als Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmuendigkeit. Nach Adorno ist dieser Prozess selbst verantwortlich fuer die halbgebildete Gesellschaft. Das Buergertum, dessen Emanzipation
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Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Paedagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,7, Universitaet zu Koeln, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von unterschiedlichen Missstaenden des aktuellen Bildungssystems knuepft der erste Teil dieser Arbeit an der fast schon vergessenen Bildungskritik des jungen Friedrich Wilhelm Nietzsche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts an. Vor allem die Schriften "UEber die Zukunft unserer Bildungsanstalten" und die "Unzeitgemaessen Betrachtungen" liefern hier aussagekraeftige Erkenntnisse. Nietzsche beschreibt mit beeindruckendem rhetorischem Gestus die Missstaende des Bildungssystems seiner Zeit. Bildung werde als reines Instrument verstanden. Ihr Ziel sei es, "courante Menschen" hervorzubringen, d. h. einen wie eine Muenze sich stetig im Umlauf befindenden, jederzeit austauschbaren Massenmenschen. Nationaloekonomie und Staat haben auch hier ein grosses Interesse an der OEkonomisierung der Bildung und an der Produktion von "Humankapital". Dem Menschen wird so viel Bildung zugebilligt - und so viel wird auch von ihm gefordert - wie fuer die oekonomischen Staatszwecke noetig. Waehrend Nietzsche die moderne Staatlichkeit verurteilt, sieht er in der antiken Kultur den Weg zur wahren Bildung: "Nicht Grenzwaechter, Regulator, Aufseher war fuer seine Kultur der Staat, sondern der derbe muskuloese zum Kampf geruestete Kamerad und Weggenosse, der dem bewunderten, edleren und gleichsam ueberirdischen Freund das Geleit durch rauhe Wirklichkeiten giebt und dafuer dessen Dankbarkeit erntet." Im zweiten Teil der Arbeit wird das Bildungsverstaendnis Adornos und der Kritischen Theorie in den Blick genommen und dem Nietzsches gegenueber gestellt. Immanuel Kant definierte in seiner Schrift "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklaerung?" den Prozess der Aufklaerung als Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmuendigkeit. Nach Adorno ist dieser Prozess selbst verantwortlich fuer die halbgebildete Gesellschaft. Das Buergertum, dessen Emanzipation