Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Fruehe Neuzeit, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg (Lehrstuhl fuer Mittelalterliche Geschichte I), Veranstaltung: Proseminar: Die karolingischen Nachfolgereiche, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2012 konnten zwei Jubilaeen der ottonischen Dynastie begangen werden: der 1100. Geburtstag Ottos des Grossen und der 1050. Jahrestag seiner Kaiserkroenung in Rom. Die Historiker weisen inzwischen vermehrt darauf hin, dass diese Persoenlichkeit nicht nur fuer uns Deutsche eine besondere Rolle spielen sollte, sondern auch fuer die Geschichte vieler anderer Laender. Obwohl er aus Sachsen kam, herrschte Otto doch ueber ein Reich, in dem mehrere Sprachen gesprochen wurden. Auch hatte er sich durch seine Stellung als maechtigster Herrscher im Abendland mehrere Laender und Voelker tributpflichtig oder ihre Fuersten zu Vasallen gemacht. Das gilt z. B. fuer Boehmen, Polen und Daenemark. Auch in die Geschicke des Westfrankenreiches, aus dem spaeter Frankreich hervorgehen sollte, griff er mehrfach ein. Schliesslich gelang es ihm, sich zum Koenig Italiens zu erheben und in Rom die Kaiserkrone aus den Haenden des Papstes zu empfangen. Genau mit dieser Geschichte will ich mich im Folgenden befassen und herausarbeiten, inwiefern unter der Herrschaft Ottos des Grossen noch karolingische Traditionen und Handlungsmuster fortwirkten und inwieweit sich Otto selbst in der Nachfolge Karls des Grossen sah. Denn die Forschung weist seit einigen Jahrzehnten vermehrt darauf hin, dass bei der Beschaeftigung mit den Ottonen nicht nur auf das Trennende zwischen den sich allmaehlich auseinanderentwickelnden Teilen des ehemaligen Karolingerreiches zu achten ist. Ebenso sollten die Kontinuitaeten karolingischer Praegung Europas in dieser Epoche betrachtet werden. Schliesslich war Otto Koenig der Ostfranken und Kaiser eines uebernationalen Herrschaftskomplexes. Ziel dieser Seminararbeit ist es, einen UEberblick ueber den aktuellen Forschungsst