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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen (Institut fuer Deutsche Philologie), Veranstaltung: Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften", Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit behandelt eingehender die Identitaetsproblematik in Robert Musils Roman "Der Mann ohne Eigenschaften". Im Mittelpunkt dieser Arbeit soll Ulrich, der Protagonist des Romans, sowie sein Prinzip der Eigenschaftslosigkeit stehen. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit Ulrichs Prinzip von Eigenschaftslosigkeit inhaltlich fundiert ist, ob nun Charakter als Persoenlichkeitsmerkmal fuer jenes Identitaetsgefuehl, deskribiert als ein kohaerentes Bild, das man von sich selbst hat, als Traegheit, sich zu wandeln, definiert werden kann. Ulrich, der Protagonist des Romans, meint, dass das Bewusstsein von Identitaet auf einer Illusion von Konstanz, Einheitlichkeit und Reduktion beruhe, eine "Art perspektivische Verkuerzung des Verstandes" sei, "die diesen allabendlichen Frieden zustandebringt, der in seiner Erstreckung von einem zum andern Tag das dauernde Gefuehl eines mit sich selbst einverstandenen Lebens ergibt." (MoE, S. 648f.) So entstehe ein "beherrschtes Bild", wobei die "unsichtbaren Verhaeltnisse" von "Verstand und Gefuehl derart verschoben [werden - Anm. d. Verf.], dass unbewusst etwas entsteht, worin man sich Herr im Hause fuehlt." (MoE, S. 649) Diese Leistung glaubt Ulrich nicht in wuenschenswerter Weise vollbringen zu koennen. Jener Eindruck fuehrt Ulrich schliesslich zu dem Gedanken, "dass das Gesetz dieses Lebens [...] kein anderes sei als das der erzaehlerischen Ordnung!" (MoE, S. 650) Die ueberwaeltigende "Mannigfaltigkeit des Lebens" wuerde dadurch auf einen eindimensionalen "Faden der Erzaehlung" reduziert werden, auf die zeitliche Chronologie von Ereignissen, wodurch der Mensch "zu sich selbst Erzaehler" sei: "sie lieben das ordentliche Nacheinander von Tatsachen, weil es einer Notwendigkeit glei
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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen (Institut fuer Deutsche Philologie), Veranstaltung: Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften", Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit behandelt eingehender die Identitaetsproblematik in Robert Musils Roman "Der Mann ohne Eigenschaften". Im Mittelpunkt dieser Arbeit soll Ulrich, der Protagonist des Romans, sowie sein Prinzip der Eigenschaftslosigkeit stehen. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit Ulrichs Prinzip von Eigenschaftslosigkeit inhaltlich fundiert ist, ob nun Charakter als Persoenlichkeitsmerkmal fuer jenes Identitaetsgefuehl, deskribiert als ein kohaerentes Bild, das man von sich selbst hat, als Traegheit, sich zu wandeln, definiert werden kann. Ulrich, der Protagonist des Romans, meint, dass das Bewusstsein von Identitaet auf einer Illusion von Konstanz, Einheitlichkeit und Reduktion beruhe, eine "Art perspektivische Verkuerzung des Verstandes" sei, "die diesen allabendlichen Frieden zustandebringt, der in seiner Erstreckung von einem zum andern Tag das dauernde Gefuehl eines mit sich selbst einverstandenen Lebens ergibt." (MoE, S. 648f.) So entstehe ein "beherrschtes Bild", wobei die "unsichtbaren Verhaeltnisse" von "Verstand und Gefuehl derart verschoben [werden - Anm. d. Verf.], dass unbewusst etwas entsteht, worin man sich Herr im Hause fuehlt." (MoE, S. 649) Diese Leistung glaubt Ulrich nicht in wuenschenswerter Weise vollbringen zu koennen. Jener Eindruck fuehrt Ulrich schliesslich zu dem Gedanken, "dass das Gesetz dieses Lebens [...] kein anderes sei als das der erzaehlerischen Ordnung!" (MoE, S. 650) Die ueberwaeltigende "Mannigfaltigkeit des Lebens" wuerde dadurch auf einen eindimensionalen "Faden der Erzaehlung" reduziert werden, auf die zeitliche Chronologie von Ereignissen, wodurch der Mensch "zu sich selbst Erzaehler" sei: "sie lieben das ordentliche Nacheinander von Tatsachen, weil es einer Notwendigkeit glei