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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1,0, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Bachelorarbeit soll Fiedlers Bestimmung der bildnerischen Taetigkeit naeher untersucht werden, die er im Rahmen seiner Kunsttheorie entwickelt. Hierzu moechte ich seine "Schriften zur Kunst" in Gottfried Boehms neuaufgelegter Edition heranziehen - insbesondere Fiedlers Hauptwerk "UEber den Ursprung der kuenstlerischen Taetigkeit" (1887), da er hier den bildenden Gestaltungsvorgang explizit in den Mittelpunkt stellt. Fiedlers Kunstverstaendnis basiert wesentlich auf seiner Analyse des menschlichen Sehens und seiner Definition der kuenstlerischen Taetigkeit als einer anschaulichen Erkenntnisarbeit, die das visuelle Bewusstsein des Menschen sensibilisieren und ueber alltaegliche Sehkonventionen hinausfuehren kann. In Abgrenzung zu etablierten aesthetischen Kunstbetrachtungen erarbeitet Fiedler einen produktionsorientierten Ansatz, der vorrangig auf bildliche Darstellungen abzielt. Ein wichtiger Bezugspunkt ist Wilhelm von Humboldts Sprachphilosophie, deren zentrale Thesen von Fiedler aufgegriffen und fuer seine Kunsttheorie fruchtbar gemacht werden. Neben seinem Rekurs auf Humboldt nimmt Fiedlers Theorie der Sichtbarkeit eine zentrale Bedeutung bei seiner Analyse der gestalterischen Arbeit ein. Daher sollen beide Momente - Fiedlers Bezug zu Humboldts Sprachphilosophie und sein Theorem der Sichtbarkeit - im Folgenden naeher betrachtet werden. Konrad Fiedler (1841-1895) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Kunsttheoretiker des 19. Jahrhunderts. Seinem Werk wird rueckwirkend ein weit ueber seine Zeit hinausreichender Einfluss auf die Entwicklung der bildenden Kunst zugeschrieben. Aufgrund seiner produktionsaesthetischen Perspektive erfaehrt Fiedler vor allem in Kuenstlerkreisen eine grosse Resonanz, waehrend seine theoretischen Motivansaetze im Rahmen aesthetischer oder philosophischer Debatten zunaechst kaum diskutiert werden. Ihre heutige Bed
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1,0, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Bachelorarbeit soll Fiedlers Bestimmung der bildnerischen Taetigkeit naeher untersucht werden, die er im Rahmen seiner Kunsttheorie entwickelt. Hierzu moechte ich seine "Schriften zur Kunst" in Gottfried Boehms neuaufgelegter Edition heranziehen - insbesondere Fiedlers Hauptwerk "UEber den Ursprung der kuenstlerischen Taetigkeit" (1887), da er hier den bildenden Gestaltungsvorgang explizit in den Mittelpunkt stellt. Fiedlers Kunstverstaendnis basiert wesentlich auf seiner Analyse des menschlichen Sehens und seiner Definition der kuenstlerischen Taetigkeit als einer anschaulichen Erkenntnisarbeit, die das visuelle Bewusstsein des Menschen sensibilisieren und ueber alltaegliche Sehkonventionen hinausfuehren kann. In Abgrenzung zu etablierten aesthetischen Kunstbetrachtungen erarbeitet Fiedler einen produktionsorientierten Ansatz, der vorrangig auf bildliche Darstellungen abzielt. Ein wichtiger Bezugspunkt ist Wilhelm von Humboldts Sprachphilosophie, deren zentrale Thesen von Fiedler aufgegriffen und fuer seine Kunsttheorie fruchtbar gemacht werden. Neben seinem Rekurs auf Humboldt nimmt Fiedlers Theorie der Sichtbarkeit eine zentrale Bedeutung bei seiner Analyse der gestalterischen Arbeit ein. Daher sollen beide Momente - Fiedlers Bezug zu Humboldts Sprachphilosophie und sein Theorem der Sichtbarkeit - im Folgenden naeher betrachtet werden. Konrad Fiedler (1841-1895) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Kunsttheoretiker des 19. Jahrhunderts. Seinem Werk wird rueckwirkend ein weit ueber seine Zeit hinausreichender Einfluss auf die Entwicklung der bildenden Kunst zugeschrieben. Aufgrund seiner produktionsaesthetischen Perspektive erfaehrt Fiedler vor allem in Kuenstlerkreisen eine grosse Resonanz, waehrend seine theoretischen Motivansaetze im Rahmen aesthetischer oder philosophischer Debatten zunaechst kaum diskutiert werden. Ihre heutige Bed