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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediaevistik, Note: 1,0, Universitaet Wien (Institut fuer Germanistik), Veranstaltung: Ulrich Boners Edelstein, Sprache: Deutsch, Abstract: Der aus buergerlichem Geschlecht in Bern stammende Dominikanermoench Ulrich Boner verfasste um 1350 die wohl erste geschlossene Fabelsammlung deutscher Sprache. Neben einigen weiteren Zusatzquellen griff er vor allem auf die AEsopica des Avian und des Anonymus Neveleti zurueck, bedeutende Fabelsammlungen des Mittelalters, und uebersetzte diese vom Lateinischen ins Deutsche. Die 100 Reimpaarfabeln werden dabei von einem Prolog und Epilog umrahmt, was Hinweis gibt auf die literarische und rethorische Bildung, der Boner als Moench sicher zuteilwurde. Die Fabeln sind innerhalb der Sammlung thematisch geordnet, die Sammlung traegt den Titel ihrer programmatischen Eingangsfabel: Der Edelstein. Gewidmet ist die Sammlung Johann von Ringgenberg, ein Freiherr aus dem Berner Land, der auch selbst als Spruchdichter taetig war. Im Prolog, einem Gebet, erfolgen die Selbstnennung des Verfassers, die Widmung, sowie die Titelgebung des Werkes. Zugleich macht Boner hier auch seine Intention deutlich, Beispiele aus dem Reich der Tiere geben zu wollen, um daraus praktische Lehren fuer das Leben der Menschen abzuleiten. Mit dem Titel leitet er ueber zur ersten Fabel, die veranschaulicht, wie man seine beispielhaften Erzaehlungen verstehen soll. Auch der Inhalt der naechsten beiden Fabeln kann mit Bezug auf das allgemeine Verstehen der bischaften gelesen werden. Und auch die Setzung der letzten Fabel der Sammlung gehoert zu "der Komposition programmatischer Eckstuecke", die die Rahmung der Sammlung ausmacht. Jede Fabel traegt zwei UEberschriften: Die erste nennt direkt Inhalt und auftretende Figuren. Die zweite nennt das Thema der Fabel auf einer schon abstrahierten Ebene, also in welche Richtung die Auslegung der Fabel moralisch gehen wird. Innerhalb der Sammlung werden die Fabel
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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - AEltere Deutsche Literatur, Mediaevistik, Note: 1,0, Universitaet Wien (Institut fuer Germanistik), Veranstaltung: Ulrich Boners Edelstein, Sprache: Deutsch, Abstract: Der aus buergerlichem Geschlecht in Bern stammende Dominikanermoench Ulrich Boner verfasste um 1350 die wohl erste geschlossene Fabelsammlung deutscher Sprache. Neben einigen weiteren Zusatzquellen griff er vor allem auf die AEsopica des Avian und des Anonymus Neveleti zurueck, bedeutende Fabelsammlungen des Mittelalters, und uebersetzte diese vom Lateinischen ins Deutsche. Die 100 Reimpaarfabeln werden dabei von einem Prolog und Epilog umrahmt, was Hinweis gibt auf die literarische und rethorische Bildung, der Boner als Moench sicher zuteilwurde. Die Fabeln sind innerhalb der Sammlung thematisch geordnet, die Sammlung traegt den Titel ihrer programmatischen Eingangsfabel: Der Edelstein. Gewidmet ist die Sammlung Johann von Ringgenberg, ein Freiherr aus dem Berner Land, der auch selbst als Spruchdichter taetig war. Im Prolog, einem Gebet, erfolgen die Selbstnennung des Verfassers, die Widmung, sowie die Titelgebung des Werkes. Zugleich macht Boner hier auch seine Intention deutlich, Beispiele aus dem Reich der Tiere geben zu wollen, um daraus praktische Lehren fuer das Leben der Menschen abzuleiten. Mit dem Titel leitet er ueber zur ersten Fabel, die veranschaulicht, wie man seine beispielhaften Erzaehlungen verstehen soll. Auch der Inhalt der naechsten beiden Fabeln kann mit Bezug auf das allgemeine Verstehen der bischaften gelesen werden. Und auch die Setzung der letzten Fabel der Sammlung gehoert zu "der Komposition programmatischer Eckstuecke", die die Rahmung der Sammlung ausmacht. Jede Fabel traegt zwei UEberschriften: Die erste nennt direkt Inhalt und auftretende Figuren. Die zweite nennt das Thema der Fabel auf einer schon abstrahierten Ebene, also in welche Richtung die Auslegung der Fabel moralisch gehen wird. Innerhalb der Sammlung werden die Fabel