Moralhypertrophie bei Arnold Gehlen heute. Das Verbot von "Killerspielen"
Daniel Much
Moralhypertrophie bei Arnold Gehlen heute. Das Verbot von “Killerspielen”
Daniel Much
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, AEsthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: EPGII Seminar: "Anthropologie, Sozialphilosophie und Ethik Arnold Gehlens", Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Buch "Moral und Hypermoral" beschreibt Arnold Gehlen die moderne Industriegesellschaft und ihre moralischen Probleme. Er vertritt die Auffassung, dass unsere Moral nicht mit den technischen Entwicklungen Schritt halten kann, da sie nur fuer ein Handeln innerhalb unseres direkten Umfeldes sinnvoll ist. Die Technik ermoeglicht uns heute aber einen Einblick in die Lebensverhaeltnisse und Probleme von Menschen rund um den Globus. Durch unsere, von Mitleid und Nachsicht gepraegte, "Nahmoral" empfinden wir ein Beduerfnis zu handeln oder doch wenigstens mitzufuehlen weltweit. Da ein solches Handeln uns natuerlich masslos ueberfordert, stehen wir den globalen Problemen ohnmaechtig gegenueber und ziehen uns in den privaten Raum zurueck, in dem unsere Moral noch funktioniert. Diese UEberdehnung unserer Moral ins Weltweite nennt Gehlen "Moralhypertrophie". Dass diese nicht nur ein Problem von Gehlens Zeit war, sondern auch heute noch, in leicht veraenderter Form, auftritt moechte ich hier zeigen. Dazu werde ich den Begriff der Moralhypertrophie naeher erlaeutern, bevor ich auf die Modifikation, die sie heute erfahren hat, naeher eingehe. Anschliessend moechte ich als Beispiel fuer ein moralhypertrophes Verhalten die aktuelle Diskussion ueber ein Verbot gewaltverherrlichender Computerspiele, die fuer gewalttaetiges und menschenverachtendes Verhalten von Jugendlichen verantwortlich gemacht werden, analysieren. Abschliessend soll ein moeglicher Loesungsansatz fuer das Problem der Moralhypertrophie und, bezogen darauf, fuer das Problem der sog. "Killerspiele" genannt werden.
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